Panorama

Tragödie in Santa Monica Amokläufer tötet vier Menschen

Sechs Menschen sterben bei dem Amoklauf in Santa Monica.

Sechs Menschen sterben bei dem Amoklauf in Santa Monica.

(Foto: dpa)

Ein Amokläufer erschießt in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien vier Menschen. Die Polizei hatte zunächst von sechs Opfern gesprochen. Der Tatverdächtige wird von Polizisten gestellt und getötet. Zum Tatzeitpunkt ist Präsident Obama in der Stadt.

Ein Amokläufer hat in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien vier Menschen erschossen. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein Opfer liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der mit einer schusssicheren Weste ausgestattete und ganz in schwarz gekleidete mutmaßliche Täter sei von Polizisten in einer Universitäts-Bibliothek gestellt und getötet worden, teilte die Polizei mit. Zum Tatzeitpunkt befand sich US-Präsident Barack Obama in der nahe Los Angeles gelegenen Stadt.

Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der Schütze alleine handelte. Eine weitere "Person von Interesse", die nach dem Blutbad zunächst vernommen wurde, steht nach Angaben der Ermittler nicht mehr unter Verdacht.

Der mutmaßliche Täter habe zunächst in einem Haus um sich geschossen, das danach in Flammen aufging, hieß es. Laut einem Bericht der "Los Angeles Times" wurden in dem in Brand gesetzten Haus zwei der Todesopfer entdeckt. Es handele sich um den Vater und einen Bruder des mutmaßlichen Täters. Danach habe der Mann an mehreren Orten "aufs Geratewohl" das Feuer eröffnet. Bei dem Schützen soll es sich laut Augenzeugen um einen Weißen im Alter von 25 bis 30 Jahren gehandelt haben.

Polizei erschießt Schützen

Eine Augenzeugin schilderte, wie der Täter auf offener Straße auf eine Autofahrerin schoss. "Da stand ein Mann auf der Straße vor meinem Haus, in voller Kampfmontur, mit einem Munitionsgürtel und einer halbautomatischen Sturmwaffe", sagte Gerry Cunningham dem Fernsehsender KTLA 5. Er sei mit gezogener Waffe zu einer Kreuzung gegangen und als eine Autofahrerin nicht sofort seinem Befehl folgte, "schoss er drei- oder viermal aus nächster Nähe auf sie".

Am Ende seines Amoklaufs drang der Täter laut Medienberichten auf den Campus des Santa Monica College vor, vor dem er auch nochmal das Feuer auf mehrere Autos und einen Bus eröffnet habe. Dort stellte ihn die Polizei in der Bibliothek, Beamte eröffneten das Feuer und erschossen ihn.

Wegen des Amoklaufs wurden alle Schulen und andere Bildungseinrichtungen in Santa Monica geschlossen. Studenten berichteten der "Los Angeles Times", dass sie sich in Todesangst einem Hörsaal versteckten, das Licht ausmachten und auf den Boden legten, als sie von den Schüssen hörten. Einsatzteams waren viele Stunden lang damit beschäftigt, das College zu räumen.

Zur Tatzeit hielt sich Präsident Obama zu einer Spendenveranstaltung seiner Demokratischen Partei in der am Pazifik gelegenen und bei Prominenten beliebten Stadt auf. Er war allerdings nach Polizeiangaben mehrere Kilometer von den verschiedenen Tatorten entfernt.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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