Junge seit Sonntag vermisst Amrumer suchen Sebastian
03.07.2012, 17:12 Uhr
Unglück oder Verbrechen - was passierte mit dem Zehnjährigen?
(Foto: picture alliance / dpa)
Das ist der Alptraum aller Eltern: Seit Sonntag herrscht Ungewissheit über das Schicksal des kleinen Sebastian. Überall wird auf der Nordseeinsel Amrum nach dem Kind von Urlaubern aus Österreich gesucht. Bisher gibt es keine Hinweise.
Verzweifelte Suche nach Sebastian: Nach dem rätselhaften Verschwinden des Zehnjährigen auf der Nordseeinsel Amrum hat die Polizei noch keinen Hinweis auf das Schicksal des Urlauberkindes aus Österreich gefunden. "Wir geben nicht auf. Wir greifen jede Spur auf", sagte Polizeisprecherin Kristin Stielow. Es hätten sich zwar mehrere Menschen bei der Polizei gemeldet, aber es gebe nichts Konkretes. Denkbar sei ein Unglück, aber auch ein Verbrechen sei nicht auszuschließen.

Sebastian wird seit Sonntag vermisst.
(Foto: picture alliance / dpa)
Sebastian war am späten Sonntagnachmittag zuletzt nahe des Ortes Wittdün gesehen worden. Dort hatte er auf einem "Piratenschiff" eines Strandspielplatzes gespielt. Zeugen wollen den blond gelockten Zehnjährigen kurz vor seinem Verschwinden gegen 18 Uhr mit einem anderen blonden Jungen gesehen haben. Die Polizei suchte daraufhin nach einem Kind namens Lukas. Ein Lukas meldete sich auch. Doch die Hoffnung, dass er weiterhelfen könnte, zerschlug sich schnell.
Der Spielplatz liegt nur einige hundert Meter von dem Ferienhaus entfernt, in dem der Junge nach einem Bericht der "Bild" mit seinen Eltern und seiner Schwester Urlaub machte. Sebastians Mutter sagte dem Blatt: "Mein Junge wurde Opfer einer Straftat."
Auf der Insel wird auch spekuliert, dass der Junge möglicherweise ins Wasser ging und nicht mehr ans Ufer kam. Zum Zeitpunkt von Sebastians Verschwinden herrschte aber Niedrigwasser. "Außerdem konnte er gut schwimmen", sagte die Mutter.
Die Polizei veröffentlichte zudem Fotos von Sebastian im Internet. "Die Bilder sollen weltweit zu sehen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sebastian irgendwie aufs Festland gekommen ist", sagte Stielow. Der Junge war zuletzt mit einem blauen Langarmshirt aus Fleece und einer Jeans bekleidet und barfuß unterwegs. Bei der Suche nach dem Zehnjährigen waren zunächst auch Hubschrauber und Schiffe eingesetzt worden. Drei Rettungseinheiten der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (GZRS) waren beteiligt.
Quelle: ntv.de, dpa