"Do it yourself" auf der ganzen Linie Arzt wehrt Hai ab und geht Bier trinken
28.01.2014, 10:03 Uhr
In den letzten zwei Jahren wurden allein in Westaustralien sechs Menschen von Haien angegriffen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Hai-Angriffe in Down Under sind keine Seltenheit. Doch die Attacke auf einen neuseeländischen Arzt ist etwas Besonderes. Nicht nur, dass der Mann das Raubtier eigenhändig vertreibt, er verordnet sich auch selbst ein Beruhigungsmittel der etwas anderen Art.
Ein neuseeländischer Arzt ist beim Fischen von einem Hai angegriffen worden. Er wehrte den Raubfisch mit einem Messer ab, nähte sich an Land seine Wunde zu und eilte in den nächsten Pub, um sein Abenteuer mit einem Bier zu begießen. Dem Radiosender New Zealand schilderte er seine ersten Gedanken, als er vom Hai attackiert wurde: "Du alter Mistkerl, jetzt muss ich versuchen, Dich von meinem Bein loszuwerden."
Er habe den Hai nicht genau beobachtet, so James Grant. Anhand der Bisswunden könnte es sich um einen Siebenkiemerhai gehandelt haben, mit einem 20 Zentimeter breiten Maul. Ausgewachsene Siebenkiemer können bis zu drei Meter lang werden.
"Ich hab den Hai irgendwie abgewehrt, er hat ein paar Stichwunden einstecken müssen, aber mein Messer war nicht so lang", sagte er zu Fairfax Media. Am Strand habe er sich seine Wunden mit Material aus einem Erste-Hilfe-Kasten zugenäht, der eigentlich für seine Jagdhunde bereitliege.
Verpatzter Sieg beim Fischerwettbewerb?
Im nächsten Pub bekam er ein Bier und einen Verband, damit das Blut nicht länger auf den Boden tropfe. "Es wäre großartig gewesen, wenn ich den Hai getötet hätte. Denn im Pub gab es gerade einen Fischerwettbewerb", sagte er dem Radiosender.
Die aktuelle Hai-Attacke könnte die Gemüter in Down Under weiter erhitzen. Erst vorletzte Woche hatte die australische Regierung eine Ausnahmeregelung erteilt, mit der an ausgeschilderten Zonen Haie zum Abschuss freigegeben wurden.
Mit dem Plan reagierten die Behörden auf immer wieder vorkommende Haiattacken vor der Westküste Australiens. Die Einrichtung der Abschusszonen wird von starken Protesten begleitet.
Quelle: ntv.de, afr/AFP