Katastrophe im Golf von Mexiko BP arbeitet an neuer Glocke
10.07.2010, 21:24 Uhr
(Foto: AP)
Im Golf von Mexiko bereiten Unterwasserroboter am lecken Bohrloch in rund 1500 Metern Tiefe den Einsatz einer neuen Absaugvorrichtung vor, die künftig das gesamte ausströmende Öl auffangen soll. Frühestens am Montag kann das neue System in Betrieb genommen werden.
Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko hat der britische BP-Konzern einen mit Spannung erwarteten neuen Anlauf zur Eindämmung der Umweltkatastrophe begonnen: Live-Aufnahmen zeigten Unterwasserroboter, die am lecken Bohrloch in rund 1500 Metern Tiefe den Einsatz einer neuen Absaugvorrichtung vorbereiteten, die künftig das gesamte ausströmende Öl auffangen soll. Dazu sollte der alte Trichter abgenommen und durch eine besser abschließende Absaugglocke ersetzt werden. Frühestens am Montag kann das neue System nach Einschätzung von Experten in Betrieb genommen werden. Bis zur vollen Einsatzfähigkeit können weitere Tage vergehen.
Trotz der großen Hoffnungen in die neue Absaugvorrichtung gilt diese wieder nur als Zwischenlösung. Das Ende des für die Umwelt verheerenden Ölflusses soll eine Entlastungsbohrung bringen, die den Druck von der lecken Leitung nehmen soll. Mit der Fertigstellung der Entlastungsbohrung wird für den 13. August gerechnet.
Seit die vom BP-Konzern betriebene Plattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko am 20. April explodierte und zwei Tage später sank, strömen bei der größten Ölkatastrophe in der US-Geschichte täglich Millionen Liter Öl ins Meer und bedrohen vor allem die Ökosysteme im Golf von Mexiko und an den Küsten im Süden der USA.
Quelle: ntv.de, dpa