Yolo und Swag haben ausgedient "Babo" ist Jugendwort des Jahres 2013
25.11.2013, 12:28 Uhr
Nach den "Chabos" weiß jetzt auch der Rest der Republik, was ein "Babo" ist. Rapper "Haftbefehl" hat das Wort geprägt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bisher kam das Jugendwort des Jahres häufig aus dem Englischen. Doch diesmal geht die Auszeichnung zum ersten Mal an ein aus dem Türkischen stammendes Wort. Bekannt gemacht hat es ein Musiker, der den meisten so unbekannt ist wie der Begriff selbst.
"Babo" ist zum Jugendwort des Jahres 2013 gewählt worden. Der aus dem Türkischen stammende Ausdruck - zu übersetzen etwa mit Boss oder Anführer - wurde von einer Jury vor den Begriffen "fame", "gediegen", "in your face" und "Hakuna Matata" gekürt, wie der Langenscheidt-Verlag bekannt gab. Die Vorschläge hatten Jugendliche im Internet eingereicht. Am Ende entschied aber eine Jury.
Manch ein Erwachsener kann schon mit dem Begriff "Babo" wenig anfangen - aber die Erfahrung haben viele in den vergangenen Jahren bei Wörtern wie "Yolo", "Swag", "Niveaulimbo", "hartzen" oder "Gammelfleischparty" vermutlich bereits gemacht.
Ein Ausdruck aus der Subkultur
Geprägt wurde der Ausdruck vor allem durch den deutsch-kurdischen Rapper "Haftbefehl". Das Video zu seinem Song "Chabos wissen wer der Babo ist" wurde bei Youtube mehr als 11 Millionen angesehen. Großer Beliebtheit erfreuen sich aber auch die zahlreichen Interpretationen des Liedes in anderen Musikstilen.
Der Offenbacher musste sich in der Vergangenheit wiederholt mit Kritik wegen vermeintlich antisemitischer Texte auseinandersetzen. Er gilt trotzdem hierzulande als einer der einflussreichsten Künstler in seinem Genre und konnte für sein Album unter anderem namhafte Musiker wie Jan Delay und Sido als Mitstreiter gewinnen.
In einem seiner Lieder sagt der Rapper: "Das ist kein Deutsch, was ich mache, ist Kanackisch". Dies muss nun korrigiert werden: Zumindest das Wort "Babo" ist jetzt auch offiziell Bestandteil der deutschen Sprache.
Quelle: ntv.de, mkr/dpa