Panorama

20-Jähriger bekennt sich schuldig "Barfuß-Bandit" geschnappt

Der "Barfuß-Bandit muss sich jetzt dem Gericht stellen.

Der "Barfuß-Bandit muss sich jetzt dem Gericht stellen.

(Foto: AP)

Wegen seiner schlagzeilenträchtigen Raubzüge ist der "Barfuß-Bandit" für manche fast Kult. Fast zwei Jahre braucht Amerikas Polizei, um den Serientäter zu stellen. Der 20-Jährige bekennt sich nun schuldig.

Fast zwei Jahre hat das FBI ihn verfolgt, immer wieder entwischte er der Polizei. Jetzt hat sich Colton Harris-Moore wegen zahlreicher Straftaten schuldig bekannt. Der 20-Jährige, wegen seiner hinterlassenen Fußspuren auch "Barfuß-Bandit" genannt, gestand vor einem Bundesgericht in Seattle im US-Bundesstaat Washington unter anderem Bankeinbrüche, Waffenbesitz und die Benutzung eines gestohlenen Flugzeugs ohne Pilotenschein. Ende Oktober soll das Strafmaß verhängt werden, berichtete die Zeitung "Seattle Times".

Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis soll Harris-Moore mit einer Strafe von höchstens sechseinhalb Jahren Gefängnis davonkommen. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass der Verbrecher von der Vermarktung seiner Geschichte durch Bücher oder Filme nicht profitieren werde. Vielmehr sollten damit seine Opfer entschädigt werden.

"Wir können es nicht verhindern, dass er seine Story erzählt, aber wir können sicherstellen, dass er nie einen Cent dafür sieht", sagte Staatsanwältin Jenny Durkan.

Fanclubs und Facebook-Anhänger

"Free Colton" fordern seine Facebook-Fans.

"Free Colton" fordern seine Facebook-Fans.

(Foto: AP)

Sein filmreifes Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei brachte ihm viele Bewunderer ein. Es gibt einen Fanclub und auf Facebook hat er mehr als 36.000 Anhänger. Auf vielen seiner verbrecherischen Streifzüge hinterließ er Fußabdrücke ohne Schuhe, daher der Spitzname "Barefoot Bandit".

Harris-Moore wurde im vergangenen Juli nach einer Bruchlandung mit einem gestohlenen Kleinflugzeug auf den Bahamas geschnappt. Dutzende Einbrüche, Vandalismus, Diebstähle von Autos, Booten oder Kleinflugzeugen gehen auf sein Konto. Er flog auch ohne Pilotenschein.

Schon als Teenager war er durch Einbrüche straffällig geworden. 2008 brach er aus einer Anstalt für junge Täter aus. Zwei Jahre schlug er sich entlang der amerikanisch-kanadischen Grenze mit Diebstählen durch, dabei legte er sich auch eine Waffe zu. Neben der Strafe wegen Verstoßes gegen die Bundesgesetze drohen Harris-Moore weitere Verfahren in mehreren US-Staaten.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen