Panorama

Aus Angst vor Zika bei Olympia Basketballer überlegt, Sperma einzufrieren

Pau Gasol macht sich Sorgen wegen des Zika-Virus.

Pau Gasol macht sich Sorgen wegen des Zika-Virus.

(Foto: dpa)

Im August fangen in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele an, eigentlich eins der großen Sportereignisse, dem viele Teilnehmer lange entgegenfiebern. Doch das grassierende Zika-Virus lässt einige Sportler nachdenklich werden, so auch Pau Gasol.

Den spanischen Basketball-Star Pau Gasol hat die Zika-Furcht gepackt: Vor einer Abreise zu den Olympischen Spielen nach Brasilien werde er möglicherweise sein Sperma einfrieren lassen, um angesichts der Infektionsgefahr auf Nummer sicher zu gehen, sagte der Spitzensportler in Madrid.

"Ich habe mich über Zika informiert und das hat meine Befürchtungen bestätigt, auch wenn die Risiken minimal sind", sagte Gasol. "Das Einfrieren von Sperma ist eine der Optionen, die in Betracht gezogen werden müssen."

1,5 Millionen Brasilianer infiziert

Das Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika. Brasilien ist mit bislang rund anderthalb Millionen infizierten Menschen am stärksten betroffen. Zika kann bei ungeborenen Kindern Mikrozephalie - einen abnormal kleinen Kopf und damit einhergehende schwere Hirnschäden - auslösen.

Experten halten das Ansteckungsrisiko bei den Spielen in Brasilien allerdings für gering. Davon will sich Gasol, der in den USA für die Chicago Bulls Basketball spielt, aber nicht beruhigen lassen. "Es ist schon sehr besorgniserregend", sagte er. Er habe sich noch nicht endgültig entschieden, ob er tatsächlich zu den Spielen nach Rio de Janeiro reisen wolle. "Mit der Gesundheit spielt man nicht", schreibt er in einem Beitrag für die Zeitung "El Pais".

In seinem Artikel "Olympischer Traum oder medizinischer Albtraum" berichtet er, dass auch andere Sportler wie Fußballerin Hope Solo, Basketballkollege Carmelo Anthony oder Tennisstar Serena Williams ihre Sorgen bereits ausgesprochen haben und deswegen teilweise auf Olympia verzichten werden. Zika sei eine viel ernstere Bedrohung, als alle vermuten würden. Zusätzlich verweist er auf die Frau des australischen Golfprofis Marc Leishman, die nach einer Ansteckung "fast gestorben" sei.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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