Panorama

Jeder ist bestechlich Beamte halfen "El Chapo" bei Ausbruch

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Mexikos Präsident sieht in der spektakulären Flucht des Drogenbosses Guzmán eine "Schande" für sein Land. Er vermutet, dass Staatsdiener in die Aktion verwickelt sind. Und das scheint sich nun zu bewahrheiten.

Bei seiner Flucht aus einer mexikanischen Haftanstalt hat Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán Hilfe von Angehörigen des Sicherheitspersonals gehabt. Nur so lasse sich der spektakuläre Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano erklären, sagte Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong.  Guzmán war am Samstag durch einen heimlich gegrabenen Tunnel aus dem Gefängnis im zentral gelegenen Bundesstaat México entkommen.

Es ist bereits die zweite Flucht von "El Chapo" (deutsch: der Kleine). In einem Wäschewagen entkam er 2001 aus einer Haftanstalt und wurde erst 2014 wieder gefasst. Guzmán war der Kopf des mächtigen Drogenkartells von Sinaloa und einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt.

Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto zeigte sich bestürzt. Die Flucht eines der meistgesuchten Verbrecher der Welt "stellt zweifellos eine Schande für den mexikanischen Staat dar", räumte der Präsident ein. Die Verwicklung von Staatsdiener in diese Aktion halte er für möglich.

Die USA boten umgehend ihre Hilfe an. "Die US-Regierung steht zur Zusammenarbeit mit unseren mexikanischen Partnern bereit, um jede Hilfe zu leisten, die zu seiner schnellen Wiederergreifung führen könnte", teilte US-Justizministerin Loretta Lynch mit. In den USA wird Guzmán wegen zahlreicher Fälle von Drogenhandel und organisiertem Verbrechen gesucht.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

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