Panorama

Stollen im Ruhrgebiet droht Einsturz Bergbauschaden sorgt für Bahnchaos

Im Ruhrgebiet kommt es im Nahverkehr zu erheblichen Verspätungen.

Im Ruhrgebiet kommt es im Nahverkehr zu erheblichen Verspätungen.

(Foto: dpa)

Im Ruhrgebiet ist der Bahnverkehr erheblich behindert. Der Grund: Ein alter Bergbaustollen unter den Bahntrassen ist einsturzgefährdet. Das zwingt die Züge zu Schritttempo - und Pendler müssen mit enormen Verspätungen rechnen.

Die Reisenden im Ruhrgebiet müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen vorbereiten.

Die Reisenden im Ruhrgebiet müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen vorbereiten.

(Foto: dpa)

Ein einsturzgefährdeter Bergbaustollen hat den Zugverkehr im Ruhrgebiet durcheinandergewirbelt. Experten hatten bereits am Vortag Hohlräume aus dem Altbergbau in der Nähe vom Essener Hauptbahnhof festgestellt. Hunderte Züge und Tausende Reisende waren im morgendlichen Berufsverkehr betroffen. Die Deutsche Bahn meldete Zugausfälle, Verspätungen und Umleitungen.

Begonnen hatten die Störungen bereits am vergangenem Abend, als die unterirdischen Hohlräume in 16 Metern Tiefe bei Untersuchungen eines Baugrundstücks entdeckt worden waren. Um Risiken durch Bodenbewegungen ausschließen zu können, wurde der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Strecke vorsichtshalber eingeschränkt.

Hohlräume werden mit Beton gefüllt

Die Hauptbahnhöfe in Essen, Bochum und Mülheim waren komplett vom Fernverkehr abgeschnitten. Der Fernverkehr wurde umgeleitet. Überregional sei es aber kaum zu Behinderungen gekommen, sagte der Sprecher. Die meisten Züge im Regional- und Nahverkehr fuhren, mussten aber westlich des Essener Hauptbahnhofs über eine Strecke von rund 500 Metern Schrittgeschwindigkeit fahren.

Die Bergbaubehörden begannen, die Hohlräume mit Beton zu verfüllen. Dies werde mindestens 24 Stunden in Anspruch nehmen, sagte Andreas Nörthen, Sprecher der Bergbauabteilung der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg. Erste Ergebnisse von zusätzlichen Bohrungen zur Prüfung des Geländes sollen am Freitag vorliegen.

Der gefährdete Bergbaustollen verläuft in der Nähe des Hauptbahnhofs im Bereich der viel befahrenen Gleise zwischen Essen und Mülheim. Die Bergbaubehörden gehen davon aus, dass dort in der Vergangenheit illegal Kohle abgebaut wurde, weshalb der abgebaute Flöz nicht in den Grubenkarten dokumentiert sei.

Quelle: ntv.de, hla, dpa

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