"X-Men"-Regisseur unter Verdacht Bryan Singer wird Missbrauch vorgeworfen
18.04.2014, 09:05 Uhr
Bryan Singer bestreitet die Missbrauchsvorwürfe.
(Foto: imago/PicturePerfect)
Der Regisseur der "X-Men"-Filme, Bryan Singer, wird des Missbrauchs beschuldigt. Er soll vor 16 Jahren mehrere Teenager bei einer Sex-Party vergewaltigt haben. Der Hauptkläger sagt aus, er sei "wie ein Stück Fleisch" behandelt worden.
Der "X-Men"-Regisseur Bryan Singer ist wegen sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen verklagt worden. Ein Anwalt des Regisseurs habe die Vorwürfe als absurd und verleumderisch zurückgewiesen, berichtete "CNN". Die Zivilklage ist vor Gericht in Hawaii eingereicht worden, wo auch Fälle, die Jahre zurückliegen, vorgebracht werden können.
Der heute 31 Jahre alte Kläger, der als Teenager eine Schauspielkarriere verfolgte, berichtete über angebliche Sex-Partys im Raum Los Angeles und auf Hawaii, bei denen er und andere Minderjährige von Männern aus der Filmbranche missbraucht und mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht worden seien.
Drohung und Einschüchterung
Er sei "wie ein Stück Fleisch" herumgereicht worden, sagte der Mann. Im Poolbereich hätte jeder nackt herumlaufen müssen. Er sei bedroht und eingeschüchtert worden. Singer sei einer der Männer gewesen, der sich wiederholt an ihm vergangen habe, sagte der Kläger.
Bereits als 15-Jähriger sei er missbraucht worden, hätte sich aber gefürchtet, über die Vorfälle zu berichten. Nach der Aussage des Mannes schaltete seine Mutter die Polizei ein, als er ihr mit 17 Jahren von den Übergriffen erzählte. Doch die Behörden hätten damals nichts unternommen. Jahrelang habe er unter den Folgen gelitten, sich aber erst jetzt mit Hilfe von Traumatherapie zu gerichtlichen Schritten entschlossen, sagte der Kläger.
Sein Anwalt kündigte an, er wolle noch weitere Männer zur Rechenschaft ziehen. Singer zählt zu Hollywoods erfolgreichsten Regisseuren. Neben "X-Men" und "X-Men 2" drehte er unter anderem "Superman Returns" und "Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat". Sein neuester Film "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" läuft im Mai in den deutschen Kinos an.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa