Panorama

Personenkult um Ex-Präsidenten geht weiter Chávez wird Studienfach

Viele Venezolaner verehren den ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez auch nach seinem Tod. Auf dem Banner steht: "Chávez lebt. Der Kampf geht weiter."

Viele Venezolaner verehren den ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez auch nach seinem Tod. Auf dem Banner steht: "Chávez lebt. Der Kampf geht weiter."

(Foto: REUTERS)

Venezuelas früherer Staatschef Hugo Chávez ist zwar schon seit Monaten tot, doch an den Universitäten des Landes soll der "Comandante" nach dem Willen seines Nachfolgers weiterleben. Ein Dekret von Präsident Nicolás Maduro sieht die Einrichtung eines "Hochschulinstituts für die Denkschule des Oberkommandanten Hugo Chávez" vor. Es soll nicht nur Unterrichtseinheiten zu den Überzeugungen des Verstorbenen für Studenten und Uni-Absolventen abnehmen, sondern auch Regeln für die Verwendung seines Namens im öffentlichen Raum festlegen.

Maduro hatte den Schritt als Höhepunkt der einwöchigen Nationalfeiern zum Geburtstag von Chávez angekündigt, der am 5. März mit 58 Jahren an Krebs gestorben war. Der linke Politiker hatte fast 15 Jahre lang als Präsident die Geschicke des lateinamerikanischen Staates geprägt und ein gespaltenes Land hinterlassen. Kritiker warfen ihm einen fragwürdigen Persönlichkeitskult vor und beschrieben ihn als machthungrigen Despoten, der die Wirtschaft ruinierte. Vor allem von den ärmeren Bevölkerungsschichten wurde Chávez indes verehrt, weil er den Ölreichtum des Landes für Sozialprogramme nutzte.

Auch in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua ist im Rahmen der Gedenkfeiern ein Denkmal zu Ehren des früheren venezolanischen Präsidenten eingeweiht worden. "Die Erinnerung an Comandate Hugo Chávez verpflichtet uns, zu dienen, den Frieden zu sichern und für das Glück unseres Volkes zu kämpfen", sagte Nicaraguas First Lady und Regierungssprecherin Rosario Murillo. Die linkspopulistischen Regierungen in Managua und Caracas gelten als enge Verbündete.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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