Panorama

112 Jahre alt, 1,50 Meter groß Der älteste Mann der Welt ist tot

Als die Legion Condor in den Spanischen Bürgerkrieg eingriff, war De la Fuente ein Mann von Mitte 20.

Als die Legion Condor in den Spanischen Bürgerkrieg eingriff, war De la Fuente ein Mann von Mitte 20.

(Foto: picture-alliance / United Archives/TopFoto)

Wenige Wochen vor seinem 113. Geburtstag stirbt der älteste Mann der Welt, ein Spanier. Der gelernte Schuster war großer Fußballfan, überlebte einst unter Trümmern nach dem Absturz eines Kampfflugzeugs der deutschen Legion Condor und holte sich seine Corona-Impfung ganz früh ab.

Der älteste Mann der Welt ist in Spanien im Alter von 112 Jahren gestorben. Das Leben des Saturnino de la Fuente sei am Dienstag in der Stadt León "innerhalb weniger Sekunden wie eine Kerze erloschen", zitierten die Nachrichtenagentur Europa Press und andere Medien Angehörige des Mannes. Er sei in León circa 300 Kilometer nordwestlich von Madrid im Haus einer seiner Töchter gestorben.

Der nur 1,50 Meter große Spanier war vom Guinness-Buch der Rekorde erst seit dem 10. September vergangenen Jahres - nach dem Tod des Puerto-Ricaners Emilio Flores - als ältester Mann des Planeten geführt worden. In weniger als einem Monat, am 12. Februar, wäre er 113 geworden. Drei seiner insgesamt acht Kinder seien vor ihm verschieden.

De la Fuente habe sich bis zuletzt in einem relativ guten körperlichen und geistigen Zustand befunden. Dabei habe er in seinem langen Leben viel durchgemacht und vieles überstanden, hieß es. Seine wohl schlimmste Erfahrung machte er den Berichten zufolge 1937, als er im spanischen Bürgerkrieg unter den Trümmern eines Hauses überlebte, das beim Absturz eines Kampflugzeuges der deutschen Legion Condor völlig zerstört worden war. Die Legion Condor unterstützte damals den Putschisten-Führer und späteren Diktator Francisco Franco.

"Pepino" liebte den Fußball

Der gelernte Schuster und langjährige Besitzer einer Schuhfabrik sei ein eingefleischter Fußball-Fan, ehemaliger Spieler und Ehrenmitglied des Clubs Puente Castro FC gewesen, der De la Fuente auf Twitter einen Gedenkbeitrag widmete. "Pepino", wie De la Fuente von Verwandten und Freunden genannt wurde, war Ende 2020 übrigens auch der erste Mensch, der in der Provinz León gegen das Coronavirus geimpft wurde.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 19. Januar 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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