Panorama

Die Seifenoper vom Elysée-Palast - Teil II. Trierweiler erleidet Nervenzusammenbruch

Valérie Trierweiler musste sich einigen Gesundheitstests unterziehen.

Valérie Trierweiler musste sich einigen Gesundheitstests unterziehen.

(Foto: dpa)

Frankreichs unbeliebtem Staatspräsidenten Hollande stehen unangenehme Tage ins Haus. Nach Berichten über seine angebliche Liebe zu einer Schauspielerin bricht seine Noch-Partnerin zusammen und muss ins Krankenhaus. Und Hollande selbst steht am Dienstag vor einer enormen Herausforderung.

Nach dem Bericht über eine angebliche Liebesaffäre von Frankreichs Staatspräsident François Hollande mit einer Schauspielerin ist seine offizielle Partnerin Valérie Trierweiler ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Journalistin habe "eine Pause einlegen und sich einigen Tests unterziehen" müssen, hieß es aus ihrer Umgebung. Trierweiler sei am Freitag in die Klinik eingeliefert worden, könne diese aber wahrscheinlich am Montag wieder verlassen.

Das Magazin "Closer" hatte am Freitag berichtet, dass Hollande eine Liebesbeziehung mit der Schauspielerin Julie Gayet hat. Der 59-Jährige verbringe seit Juni 2013 immer wieder gemeinsam mit der 41-Jährigen die Nächte in einer Wohnung, die auf den Namen von Freunden der Schauspielerin laufe und nicht weit vom Elysée-Palast entfernt liege. Demnach lässt sich Hollande abends heimlich von einem Fahrer des Elysée-Palasts mit einem Motorroller zu der Wohnung bringen und morgens wieder abholen.

Was sagt man 600 wartenden Journalisten?

Die angebliche Liebesbeziehung zu Gayet kann Hollande nur offenlegen, wenn er seinen politischen Neustart nicht vermasseln will. Der ungeliebte Präsident steht nämlich vor einer großen Herausforderung - einer anderthalbstündigen Pressekonferenz vor rund 600 Medienvertretern aus aller Welt an diesem Dienstag im Élysée-Palast. Eigentlich hatte er dort seine Vision für das krisengeplagte Land vorstellen wollen, doch stattdessen steht sein Privatleben im Fokus. Die Berichte der Klatschpresse dürften für Hollande "katastrophal in jeder erdenklichen Weise" sein, befand die Zeitung "L'Alsace". Bislang leugnet Hollande und will sogar gerichtlich gegen die Berichte des Magazin "Closer" vorgehen.

Der Auftritt im Festsaal seines Amtssitzes ist für Hollande erst die dritte große Pressekonferenz seit dem Amtsantritt vor anderthalb Jahren. Seit Tagen bereitet sich der Staatschef mit seinen engsten Mitarbeitern akribisch vor. Im Mittelpunkt soll ein "Pakt der Verantwortung" stehen, für den er die Unternehmen gewinnen will: Im Gegenzug für eine Senkung der Arbeitskosten sollen sie mehr Jobs schaffen. Mit Spannung wird auch erwartet, ob sich der Sozialist zu einer wirtschaftsfreundlicheren Politik bekennen wird.

Noch im Wahlkampf war Hollande mit dem Versprechen angetreten, anders als sein Vorgänger Nicolas Sarkozy nur mit seiner Arbeit und nicht mit seinem Privatleben für Schlagzeilen zu sorgen. Sarkozy hatte gleich seinen ersten Neujahrsempfang im Élysée genutzt, um zu verkünden, dass es ihm mit Carla Bruni "ernst" sei.

Hollande ist seit Jahren offiziell mit Trierweiler liiert. Beide sind zwar nicht verheiratet, die Journalistin tritt aber als Frankreichs "Première Dame" auf. Aus einer früheren Beziehung mit der sozialistischen Politikerin Ségolène Royal hat Hollande vier Kinder.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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