Panorama

"Dagegen war Al Capone Anfänger" "El Chapo" ist "Staatsfeind Nummer 1"

"El Chapo" bei seiner Festnahme 2014

"El Chapo" bei seiner Festnahme 2014

(Foto: REUTERS)

Joaquín Guzmán, mexikanischer Drogenboss auf der Flucht, wird eine besondere Ehre zuteil. Zum zweiten Mal bekommt er den zweifelhaften Titel des "Staatsfeindes Nummer 1" verliehen - und das nicht etwa in seiner Heimat, sondern in den USA.

Nach der spektakulären Flucht von Joaquín "El Chapo"Guzmán aus einem Hochsicherheitsgefängnis hat eine US-Organisation den mexikanischen Kartellchef erneut zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt. Der Titel wird von der Organisation Chicago Crime Commission (CCC) vergeben. Vor "El Chapo" war nur der legendäre US-Gangster Al Capone in den 1930er Jahren als Staatsfeind Nummer 1 deklariert worden.

"Guzmáns Sinaloa-Kartell ist der wichtigste Drogenlieferant in Chicago. Seine Leute importieren große Mengen Rauschgift in die Region und schicken Millionen Dollar an Drogengeldern zurück nach Mexiko", sagte Kommissionspräsident J.R. Davis. In den etwa 100.000 Mitgliedern von Straßengangs in Chicago und Umgebung habe das Verbrechersyndikat willfährige Helfer gefunden.   

Die CCC hatte "El Chapo" bereits 2013 zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt. "Verglichen mit Guzmán war Al Capone ein Anfänger", sagte Davis damals. Nach der Festnahme des Drogenbosses im vergangenen Jahr wurde er vorläufig von der Liste gestrichen.

"El Chapo" war am Samstag durch einen heimlich gegrabenen Tunnel aus dem Gefängnis im zentral gelegenen Bundesstaat México entkommen.Es ist bereits die zweite Flucht von "El Chapo" (deutsch: der Kleine). In einem Wäschewagen entkam er 2001 aus einer Haftanstalt und wurde erst 2014 wieder gefasst. Guzmán war der Kopf des mächtigen Drogenkartells von Sinaloa und einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen