Gute Nachrichten aus Grenoble F1-Star Alonso postet Foto für Schumacher
05.04.2014, 14:49 Uhr
Im Fahrerlager denken viele an Michael Schumacher.
(Foto: Twitter/@alo_oficial)
Freunde und Kollegen reagieren glücklich auf die neuesten Meldungen von Michael Schumachers Krankenbett. Im Fahrerlager von Bahrain macht sich fast so etwas wie Optimismus breit. Sogar Fernando Alonso vergisst die alte Rivalität.
Auch einen Tag nach den positiven Nachrichten aus Grenoble denken die Formel-1-Kollegen weiter an Michael Schumacher. Ex-Rivale Fernando Alonso postete ein Foto, das ihn mit seinem Ferrari-Rennwagen in Aktion zeigt. Dahinter steht in riesigen Lettern auf der Leitplanke des Bahrain International Circuits geschrieben: "With You Michael" ("Mit Dir Michael").
Am Freitag hatte Schumachers Managerin Sabine Kehm mitgeteilt, dass der vor über drei Monaten beim Skifahren verunglückte Kerpener "Fortschritte auf seinem Weg" mache. "Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens", schrieb Kehm, nachdem Ende Januar die Aufwachphase aus dem künstlichen Koma eingeleitet worden war.
"Für uns hier in der Formel 1, aber vielmehr für die Familie sind das schwierige Wochen gewesen, da ist es schön zu hören, dass es bergauf geht", hatte Schumachers Kumpel und Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel am Freitag nach dem Training zum WM-Lauf in der Wüste von Sakhir gesagt. Das seien großartige Nachrichten für Schumachers Familie und für die Formel 1.
"Gute Nachrichten"
Schumachers früherer Teamkollege Nico Rosberg, der die Fahrer-WM derzeit anführt, schrieb auf Twitter: "Sehr froh, hier in Bahrain gute Nachricht über Michael zu hören." Später sagte er, sie wüssten alle, wie vorsichtig seine Familie sei, solch gute Nachrichten zu veröffentlichen. Er hoffe, er werde weitere Fortschritte machen. "Alle im Fahrerlager sind sehr glücklich. Sicher sind die Ärzte vorsichtig, bevor sie etwas Positives sagen. Das heißt wohl, dass es ein wirklich wichtiger Schritt war", meinte Schumachers früherer Teamkollege weiter. Auch Schumachers ehemaliger Arbeitgeber meldete sich umgehend zu Wort. "Gute Nachrichten heute aus Grenoble", twitterte der Mercedes-Rennstall aus dem Wüstenstaat.
Willi Weber, Schumachers ehemaliger Manager, sagte der "Bild"-Zeitung: "Ich danke Gott. Das ist für mich die beste Nachricht des Jahres." Auch bei Ferrari war man erleichtert nach den Neuigkeiten. "Wir hoffen, dass es die erste von weiteren kommenden positiven Nachrichten ist", erklärte ein Sprecher der Scuderia. "Es gibt nicht einen Tag, an dem wir nicht an Michael denken", betonte er. Schumacher hatte fünf seiner sieben Titel mit Ferrari geholt.
Drei Monate Bangen
Schumachers Managerin hatte sich bereits zuvor "herzlich für die ungebrochene Anteilnahme" an seinem Schicksal bedankt. Seit etwas mehr als drei Monaten bangen Schumachers Familie und Motorsportfans in aller Welt um den siebenfachen Formel-1-Weltmeister. Der passionierte Skifahrer war am 29. Dezember im Skigebiet Méribel in den französischen Alpen abseits der markierten Pisten gestürzt und mit dem Kopf auf einen Fels aufgeschlagen.
Mit einem lebensgefährlichen Schädel-Hirn-Trauma wurde er im Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik von Grenoble geflogen, in ein künstliches Koma versetzt und mehrfach operiert. Dass Schumacher den Unfall überlebte, verdankte er laut den Ärzten allein seinem Skihelm. Ende Januar dann teilten seine Manager mit, die Narkosemittel würden langsam reduziert, um ihn aus dem Koma zu holen. Ende März sprachen sie von "kleinen Anzeichen", die Mut machten.
Quelle: ntv.de, sba/dpa