Stellwerk auf wichtigster Strecke Feuer im Ruhrgebiet behindert Bahnverkehr
04.10.2015, 18:40 Uhr
Das Feuer brach am frühen Morgen aus und ist inzwischen gelöscht.
(Foto: dpa)
Ein Feuer trifft die Deutsche Bahn an einer besonders empfindlichen Stelle. Die Flammen legen ein Stellwerk in Mülheim/Ruhr lahm - an der Hauptstrecke durch das Ruhrgebiet. Bis jetzt ist der Fernverkehr gestört, viele Züge fahren mit Verspätung.
Eine der meistbefahrenen Bahnstrecken der Welt liegt nach einem Stellwerksbrand im Ruhrgebiet abschnittsweise lahm. Die Folgen des Feuers behindern bundesweit den Bahnverkehr und dürften auch Pendler beim Start in die Woche ausbremsen. Betroffen ist die Hauptstrecke der Bahn zwischen Duisburg und Essen. "Das wird sicherlich morgen auch noch nicht alles glatt laufen, einiges wird sich verzögern", sagte ein Bahnsprecher.
Sehr viele Züge und Verbindungen seien betroffen, auch der Fernverkehr. Das betroffene Stellwerk der Bahn liegt in Mülheim/Ruhr an der Strecke zwischen Duisburg und Essen. Dort verläuft eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen der Deutschen Bahn. Die Trasse von Köln über Düsseldorf, Duisburg und Essen nach Dortmund ist eine der am stärksten belasteten Schienenstrecken der Welt. Dort verkehren normalerweise mehrere S-Bahn- und Regional-Express-Linien sowie ICE- und IC-Züge.
Die Fernzüge werden weiterhin über Gelsenkirchen umgeleitet, was Verspätungen nach sich zieht. Im Regionalverkehr setzt die Bahn Busse ein, um Züge auf der gesperrten Strecke zwischen Duisburg und Essen zu ersetzen. Inzwischen wird wieder eine stündlich pendelnde S-Bahn auf der Strecke angeboten.
Wie lange die Störung andauere, sei noch nicht absehbar, hieß es. Der Brand brach nach Angaben der Feuerwehr am Morgen um 7.40 Uhr aus. Ein Stellwerksmitarbeiter roch den Brand, informierte die Feuerwehr und brachte sich in Sicherheit. Im Stellwerk wurden Deckenverkleidungen entfernt, um an alle Brandnester zu gelangen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Am Nachmittag waren die Löscharbeiten beendet.
Völlig unklar ist aber noch die Brandursache. "Das ist nur das zweite Problem. Derzeit versuchen wir vor allem, möglichst viele Bahnen fahren zu lassen", sagte ein Bahnsprecher.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa