Jährlich 22 Fälle in Deutschland Flugzeuge lassen tonnenweise Kerosin ab
08.10.2016, 12:18 Uhr
Das sogenannte "Fuel Dumping" dient dazu, vor einer Notlandung durch das Ablassen von Kerosin das Gewicht des Flugzeugs auf das zulässige Landegewicht abzusenken.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit dem sogenannte Treibstoffschnellablass sorgen Flieger dafür, ihr Landegewicht zu reduzieren. Dabei wird tonnenweise Kerosin in die Luft gepumpt. Eine Anfrage der Grünen schafft Klarheit über die Ausmaße.
Zivile und militärische Flugzeuge haben seit 2010 mehr als 3500 Tonnen Kerosin über Deutschland abgelassen. Jährlich gab es in diesem Zeitraum durchschnittlich 22 Fälle, davon drei bis vier durch Militärmaschinen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen, aus der die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten.
Das Ablassen von Treibstoff ist ein Verfahren, das nur im Notfall gestattet ist, um eine sichere Kontrolle und Landung des Flugzeugs zu ermöglichen. Unklar ist dem Bericht zufolge, wie viel des Kerosins den Boden erreicht.
Laut Bundesregierung wird bei dem Schnellablass das Kerosin mit Hochleistungspumpen in kleinste Tröpfchen verwirbelt und von den Turbulenzen hinter dem Flugzeug zu einem feinen Nebel verteilt. Rechnerisch gelangten etwa acht Prozent des abgelassenen Treibstoffs bis zum Erdboden. Grundlage für diese Berechnung ist allerdings eine Mindestflughöhe von 1500 Metern, Windstille und eine Bodentemperatur von 15 Grad Celsius.
Quelle: ntv.de, apo/AFP