Überschwemmung nach Unwetter Flutwelle an Côte d'Azur tötet 13 Menschen
04.10.2015, 04:13 Uhr
		                      Dieser Boulevard in Cannes wird von den heftigen Unwettern unterspült.
(Foto: imago/PanoramiC)
Heftige Gewitter haben in Südfrankreich zahlreiche Todesopfer gefordert. Drei Menschen werden von einer Hochwasserwelle getötet, die ein Altenheim überschwemmt. Umgestürzte Bäume erschweren die Rettungarbeiten in abgelegenen Gebieten.
Bei Überschwemmungen sind an der französischen Côte d'Azur mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Allein fünf Menschen starben nach Angaben der Behörden in der Nacht in Mandelieu-la-Napoule westlich von Cannes offenbar beim Versuch, ihre Autos vor den Fluten in Sicherheit zu bringen. Drei Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben, als eine Hochwasserwelle ein Altenheim in Biot nahe Antibes überschwemmte.
In einer überfluteten Straße in Cannes ertrank eine Frau, drei Menschen starben in einem Auto in Golfe-Juan, ein Mensch kam auf einem Campingplatz in Antibes ums Leben. Umgestürzte Bäume und Schlammlawinen behinderten den Zugang zu den betroffenen Gebieten, so dass die Opferzahl noch steigen könnte. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Rund 35.000 Haushalte waren ohne Strom.
Heftige Unwetter am Abend
Auslöser der Überschwemmungen waren heftige Unwetter am Samstagabend. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers trat der Fluss Brague über die Ufer, das Gebiet um Antibes war überschwemmt. Zwei Campingplätze standen unter Wasser, Hubschrauber retteten Urlauber von den Dächern ihrer Wohnwagen.
Eine Autobahn wurde gesperrt. Mehrere Züge konnten wegen Überschwemmungen nicht weiterfahren, hunderte Reisende saßen nach Angaben eines Bahnsprechers in Toulon, Nizza und Cannes fest. Auch am Flughafen von Nizza strandeten mehr als 500 Fluggäste.
Der Bürgermeister von Cannes, David Lisnard, berichtete von zahlreichen Rettungseinsätzen. Autos seien von den Fluten bis ins Mittelmeer geschwemmt worden. In Nizza stürzten Bäume auf die berühmte Promenade des Anglais, eine Schlammlawine beschädigte ein Gebäude im Nordosten der Stadt.
Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP