Panorama

Toter in der Elbe Führt Leiche zu vermisster Familie?

Taucher der Bereitschaftspolizei suchen auf der Elbe bei Winsen-Drage in Niedersachsen nach der Familie.

Taucher der Bereitschaftspolizei suchen auf der Elbe bei Winsen-Drage in Niedersachsen nach der Familie.

(Foto: dpa)

Seit mehr als einer Woche wird eine Familie aus Niedersachsen vermisst. Nun wird in der Elbe eine Leiche gefunden. Sie war mit einem Betonklotz beschwert. Könnte es der Vater sein?

In der Elbe bei Lauenburg haben Anwohner eine Leiche entdeckt. Die Polizei untersucht nun, ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit der verschwundenen Familie aus Niedersachsen gibt. Derzeit werde geprüft, ob es sich bei dem Toten um den seit über einer Woche vermissten 41-Jährigen aus Drage an der Elbe handele, sagte Polizeisprecher Jan Krüger.

Von der zwei Jahre älteren Ehefrau und der zwölfjährigen Tochter aus dem Ort nahe Hamburg fehle weiterhin jede Spur. Die Polizei habe eine eigene Sonderkommission mit 25 Beamten eingerichtet, so Krüger. Weitere Details nannte die Polizei nicht.

Nach einem Bericht der "SHZ" hatten Anwohner gegen 5.30 Uhr die Polizei verständigt, weil sie unweit des Ufers einen leblos im Wasser treibenden Körper entdeckt hatten. Die örtliche Feuerwehr barg den Toten dann mit einem ihrer Einsatzboote. Dies habe sich als schwierig erwiesen, weil der Leichnam mit einem 25 Kilogramm schweren Betonklotz beschwert war.

Keine Spur der drei

Nach Einschätzung des Notarztes muss der Tote mehrere Tage im Wasser gelegen haben. Aufgrund der Gasbildung im Körper reichte das Gewicht dann nicht mehr aus, um den Toten unter Wasser zu halten. Deshalb sei er an die Oberfläche getrieben.

Der 41 Jahre alte vermisste Familienvater war am Donnerstag vor einer Woche das letzte Mal im Auto der Familie gesehen worden. Die Spuren seiner zwei Jahre älteren Ehefrau und der zwölfjährigen Tochter verlieren sich bereits seit Mittwoch. Bisher waren alle Suchaktionen der Polizei erfolglos geblieben. Dabei war unter anderem auch am Fluss gesucht worden. Die Familie lebte im niedersächsischen Drage an der Elbe. Lauenburg liegt etwa 20 Kilometer stromaufwärts auf der schleswig-holsteinischen Seite. Nachdem ein spontaner Kurzurlaub der Familie inzwischen als ausgeschlossen gilt, halten die Ermittler noch einen Unfall oder ein Gewaltdelikt für möglich.

Quelle: ntv.de, sba

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