Unbezahlte Rechnungen vermiesen einem die Laune. Das weiß sogar die fünf Jahre alte Brooke. Ihre Mutter knöpft ihr Woche für Woche Miete ab. Ganz ernst meint sie es aber nicht.

Das Leben ist kein Ponyhof. Dieser Spruch, der die Schwierigkeiten des Lebens bildhaft machen soll, könnte das Lebensmotto einer jungen Mutter aus den USA sein. Essence Evans lässt ihre Tochter Brooke für Miete, Wasser und andere Fixkosten bezahlen. Die Kleine ist gerade fünf Jahre alt geworden.

Damit bereite sie die Kleine aufs spätere Leben vor, rechtfertigt die alleinerziehende Mutter ihre Erziehungsmethode. Konkret schreibt Evans auf Facebook, dass sie ihrer Tochter jede Woche sieben Dollar Taschengeld gibt. "Aber ich habe ihr erklärt, dass die meisten Leute im wirklichen Leben den Großteil ihres Einkommens gleich wieder für Rechnungen ausgeben müssen. Also verlange ich von ihr fünf Dollar zurück." Davon ziehe sie ihr jeweils einen Dollar für Miete, Wasser, Strom, Fernsehen und Essen ab. Zwei Dollar bleiben dem Mädchen somit - und mit diesen darf sie nach Aussagen der Mutter auch machen, was sie will.

Im Internet erhält Evans viel Zuspruch: "Spitzenplan" und "eine grandiose Art, zu lernen", kommentiert ein Nutzer. Eine andere schreibt: "Gute Idee! Kinder heutzutage bekommen alles auf dem Silbertablett und haben keinerlei Verantwortungsbewusstsein, wenn sie älter werden." Manche geben gar an, sie hätten das ebenfalls machen sollen, als ihre Kinder noch klein waren, und loben die Alleinerzieherin für die "brillante Erziehungsmaßnahme". Natürlich gibt es auch Kritiker, die Evans beschimpfen: "Lasst Kinder doch einfach ihre Kindheit genießen - ohne sich um Rechnungen zu sorgen", regt sich zum Beispiel ein Facebook-User auf.

Was die Fünfjährige nicht weiß: Ihre Mutter zahlt die fünf Dollar, die sie jede Woche zurückbekommt, auf ein Sparkonto ein. Das gesparte Geld bekommt Brooke an ihrem 18. Geburtstag ausgezahlt. "Wenn sie dann entscheidet auszuziehen und selbstständig zu sein, hat sie 3380 Dollar", rechnet Evans vor.