Panorama

"Pornomörder" zerstückelte Opfer Gericht spricht Magnotta schuldig

Magnotta nach seiner Überführung aus Deutschland im Juni 2012.

Magnotta nach seiner Überführung aus Deutschland im Juni 2012.

(Foto: dpa)

Seine spektakuläre Flucht endete in Berlin: Dort wurde der sogenannte Pornomörder Luka Rocco Magnotta 2012 festgenommen. Nun spricht ihn ein kanadisches Gericht des Mordes für schuldig. Er hatte einen Sexualpartner getötet und zerstückelt.

Weil er seinen Sexualpartner vor laufender Kamera getötet und zerstückelt hatte, ist der frühere Pornodarsteller Luka Rocco Magnotta von einem kanadischen Gericht des Mordes schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen folgten in ihrem Schuldspruch in Montréal nicht der Argumentation der Verteidigung, die den 32-Jährigen als nicht zurechnungsfähig dargestellt hatte.

Ein Schuldspruch wegen Mordes bedeutet nach kanadischem Recht mindestens 25 Jahre Gefängnis. Magnotta hatte gestanden, einen 33-jährigen Studenten getötet und die Leiche zerstückelt zu haben. Den Vorwurf des vorsätzlichen Mordes wies er jedoch unter Verweis auf eine psychische Störung zurück.

Leichenteile verschickt

In dem Prozess geht es um einen der spektakulärsten Kriminalfälle der vergangenen Jahre. Magnotta hatte im Mai 2012 sein Opfer mit einem Eispickel getötet, die Leiche sexuell geschändet und Filmaufnahmen der Tat ins Internet gestellt.

Der Torso des Opfers wurde in einem Koffer im Müll nahe Magnottas Wohnung in Montréal gefunden, später entdeckte die Polizei den Kopf in einem Park. Magnotta schickte laut Anklage zudem Leichenteile an politische Parteien in Ottawa sowie an Schulen in Vancouver.

Nach der Tat floh der Kanadier, der als "Pornomörder" bekannt wurde, über Frankreich nach Deutschland, wo er in einem Berliner Internetcafé im Juni 2012 schließlich erkannt und festgenommen wurde. Zu den Anklagepunkten gehörten neben Mord auch Leichenschändung, die Verbreitung obszönen Materials sowie Belästigung von Politikern.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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