Nur im Osten bleibt es warm Gewitter vertreiben die Sommerhitze
16.08.2015, 16:42 Uhr
Das Unwetter hat in Thüringen einen Strommast umgeknickt.
(Foto: dpa)
Manch einem mag die Nachricht vom Hitzeende einen befreienden Seufzer entlocken. Doch Schauer und Gewitter bringen nicht nur die gewünschte Abkühlung, sondern überschwemmen mancherorts Straßen und Keller.
Schauer und Gewitter haben der Hitzewelle mit Rekordwerten erst einmal ein Ende gesetzt. Eine Luftmassengrenze trennt Deutschland. "Während Gewitterschauer westlich des Rheins bis ins Emsland und im Süden des Landes unterwegs sind, genießt man im Osten und äußersten Südosten noch sommerliche Temperaturen von bis zu 32 Grad", sagt n-tv Meteorologin Constance Ahlers.
Am Sonntag werden kräftige, gewittrige Regenfälle zunächst über Hessen und dem südlichen Niedersachsen vorausgesagt. Später dann auch in Thüringen, Nordrhein Westfalen und im südlichen Sachsen-Anhalt. "Da in kurzer Zeit große Mengen Regen fallen werden, kann es zu Überschwemmungen kommen", erklärt Ahlers.
Im Süden ist es zwar wolkig, aber auch länger mal trocken. Rund um Nord- und Ostsee scheint dagegen die Sonne lange. Wenn überhaupt sind dort erst gegen Abend mit einzelnen Schauern zu rechnen. Der Dauerregen kühlt die Temperaturen bis auf 14 Grad ab. Verbreitet liegen die Werte zwischen 17 und 22, im Nordosten 24 bis 30 Grad.
Niederschläge sind dringend nötig
Für Montag werden in einem Streifen von Sachsen bis nach Schleswig-Holstein ergiebiger Dauerregen, teilweise gewittrig erwartet. „Dieser wird wegen der anhaltenden Hitze der letzten Wochen auch dringend gebraucht“, ergänzt Ahlers. In den übrigen Regionen kommt es zur Wetterberuhigung bei frischen Temperaturen. Nur im Nordosten scheint die Sonne. Dort hält sich die Sommerluft am längsten.
Auch in den Nachbarländern Polen und Tschechien hat die Sommerhitze ein jähes Ende gefunden. Ein Gewittersturm riss in Polen in der vergangen Nacht Bäume um und deckte Dächer ab. Rund 130.000 Haushalte waren vorübergehend ohne Strom, weil Freileitungen beschädigt wurden. Besonders stark betroffen waren die Regionen Großpolen und Niederschlesien. In Tschechien wurden drei Feuerwehrleute verletzt, als ein Blitz in ihrer Nähe einschlug. Und auch in Italien tobten Sturm, Regen und Gewitter. In der Nähe von Bari wurden 14 Menschen bei einem Blitzeinschlag verletzt, eine Frau liegt im Koma.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa