Frau greift Journalist an Googles Glass erhitzt die Gemüter
14.04.2014, 17:18 Uhr
(Foto: dpa)
Wer mit sich der Datenbrille Google Glass in die Öffentlichkeit traut muss damit rechnen, dass er nicht nur Zustimmung erfährt. Glass-Gegner sehen ihre Privatsphäre verletzt. Das Unternehmen selbst veröffentlicht derweil einen Knigge für Glass-Träger.
Träger der Google-Datenbrille Glass haben es in der Öffentlichkeit nicht leicht. Wer mit Glass unterwegs ist, sieht sich oft damit konfrontiert, dass ihn andere für protzig, voyeuristisch oder gar für eine Gefahr für die eigene Privatsphäre halten. Den Eindruck, dass an diesen Vorurteilen etwas dran sein könnte, bekam jetzt ein Journalist in San Francisco zu spüren, dem die Brille von einer Frau aus dem Gesicht geschlagen wurde.
Die Frau soll nach Aussagen des "Business Insider"-Journalisten Kyle Russell "Glass!" gerufen, ihm die Brille aus dem Gesicht gerissen und dann auf den Boden geschleudert haben. Das 1500-Dollar-Gerät war anschließend nicht mehr zu gebrauchen. Der Mann hatte zuvor über den Anti-Google-Protest in San Francisco geschrieben, der sich gegen den Einfluss der Firma auf die Haus- und Grundstückspreise in der Region richtet. Das Unternehmen soll seine Mitarbeiter so gut bezahlen, dass Mieten und Lebenshaltungskosten dort in die Höhe schnellen. Aus Unmut über die Entwicklung blockieren die Anwohner wiederholt die Zufahrtsstraßen für Google-Mitarbeiter.
Bereits im Januar hatte eine Glass-Trägerin den Frust einiger Barbesucher auf sich gezogen, die sich durch die Datenbrille der Frau beobachtet fühlten.
Verhaltensregeln für Glass-Träger
Den Zorn gegen die Brille hatte Google unlängst noch befeuert, als das Unternehmen eine Etikette für Glass-Träger veröffentlichte: "Seid bitte keine Glassholes", heißt es in einem Blog, und "respektiert die anderen, und wenn sie Fragen zu Glass haben, dann seid nicht schnippisch". Sollte man gebeten werden, das Handy abzuschalten, dann sollte man besser auch die Brille ausknipsen.
Quelle: ntv.de, ppo