Panorama

Rund 25 Tiere bereits verendet Hunderte Grindwale stranden vor Tasmanien

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Eine ungewöhnlich große Gruppe Grindwale verirrt sich in eine tasmanische Bucht und schwimmt dort auf Grund. Etwa zwei Dutzend Tiere sind bereits tot, weitere Opfer sind zu befürchten. Eine Rettungsaktion ist in Planung, kann aber erst mit der nächsten Flut beginnen.

Eine Gruppe von rund 270 Grindwalen ist an der australischen Insel Tasmanien gestrandet. Das teilte die dortige Behörde für Wildtiere mit. Erste Experten seien bereits eingetroffen, weitere befänden sich auf dem Weg in die abgelegene Macquarie-Bucht im Westen der Insel, um sich ein Bild zu machen und die Rettung der Tiere in die Wege zu leiten.

Grindwale sind sehr soziale Tiere, mehrere Hundert Wale können gemeinsam auf Wanderschaft sein. Dabei folgen die Gruppen - Schulen genannt - einzelnen Leittieren. Diesen schwimmen sie auch in flaches Wasser nach, wo sie sich nicht mehr orientieren können. Bei solchen Massenstrandungen, deren Ursachen noch weitgehend unklar sind, stirbt meist ein Großteil der Tiere.

Es sei sehr schwer zu erkennen, wie viele der Wale im aktuellen Fall bereits verendet seien und in welchem Zustand sich die noch lebenden befänden, sagte Nic Deka von der Behörde bei einer Pressekonferenz. Aus Luftaufnahmen sei zunächst auf etwa 25 tote Wale zu schließen gewesen. Die Rettungsaktion könne erst am Dienstagmorgen australischer Zeit beginnen, da das Zeitfenster dafür durch Flut und Ebbe begrenzt sei, erklärte er. "Wir werden den Tieren heute Nacht nicht helfen können."

Die Öffentlichkeit sei nicht aufgefordert, bei der Rettung der Wale zu helfen, so Deka weiter. Bei Bedarf würden ausgebildete Freiwillige aus dem Bundesstaat hinzugezogen. Die Wale seien an mehreren Stellen in der Gegend gestrandet. Strandungen von Walen kommen in Tasmanien recht häufig vor, da die Insel auf der Reiseroute der Säuger in die Antarktis liegt, meist sind aber weit weniger Tiere betroffen. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen an die Küste geraten.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

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