Panorama

Versicherer decken Schwindel auf Irrer Betrug mit Klopps Brille

Da war die Brille noch heil: Jürgen Klopp vor dem Spiel gegen die Bayern im Februar 2011.

Da war die Brille noch heil: Jürgen Klopp vor dem Spiel gegen die Bayern im Februar 2011.

(Foto: dpa)

Es ist eine ganze Welle von Regulierungsanträgen, die deutsche Versicherer zu bearbeiten haben. Mehrere Kunden schicken Fotos einer zerbrochenen Brille ein, wollen Geld für Ersatz haben. Doch sie haben die Rechnung ohne die Assekuranzen gemacht. Die decken nämlich auf, dass alle Bilder ein und dieselbe Sehhilfe zeigen: die von BVB-Trainer Klopp.

Fußballtrainer Jürgen Klopp wird offenbar reihenweise für Versuche von Versicherungsbetrug missbraucht. Dabei haben mehrere Versicherte Bilder der kaputten Brille des BVB-Coaches eingesendet, um Kasse zu machen. Die Fotos waren nach einem Sieg der Dortmunder gegen den FC Bayern München im Februar 2011 entstanden und kursieren seither im Internet.

Der damalige Borussia-Profi Nuri Sahin hatte sie im Überschwang der Gefühle Klopp vom Kopf geschlagen, wobei sie zu Bruch ging. Die Euphorie war damals so groß, weil Dortmund zuvor 19 Jahre kein Spiel mehr gegen die Bayern gewinnen konnte. Mittlerweile sind schon drei weitere Siege geglückt.

Ein Sprecher des Bundesverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bestätigte die Fälle. Zuvor hatte das Verbandsmagazin "Positionen" und mehrere Tageszeitungen darüber berichtet. Nähere Angaben zu den geforderten Summen wollte der Sprecher nicht machen. Auf einen versuchten Versicherungsbetrug könnten die betroffenen Gesellschaften mit einer Auflösung des Vertrags oder auch mit einer Anzeige reagieren, sagte er.

Jürgen Klopp selbst reagierte verständnislos auf die Fälle. "Für mich war die zerbrochene Brille in München überhaupt kein Thema. Der Sieg bei den Bayern hat alles entschädigt", sagte Klopp dem Magazin "Positionen". Es sei schon erstaunlich, wie einfallsreich Menschen seien, wenn sie eine neue Brille brauchen.

Die strittige wie legendäre Brille hat übrigens eine ehrenvolle letzte Ruhestätte gefunden. In der Dortmunder Strobelallee liegt das defekte Sehwerkzeug als eine der Attraktionen des vereinseigenen Museums aus.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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