Russen zeigen ihre Gehälter Ist Putin wirklich so bescheiden?
15.04.2015, 16:51 Uhr
Wladimir Putin ist angeblich sehr reich, erhält aber ein bescheidenes Einkommen.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Es gibt das Gerücht, Wladimir Putin sei der reichste Mann der Welt. Bestätigt ist das freilich nicht. Denn Spekulationen über sein Vermögen weist der Kreml-Chef regelmäßig zurück - über sein mageres Gehalt plaudert er dagegen ganz offen.
- 20 Paläste und Residenzen
- 43 Flieger
- 15 Hubschrauber
- 4 Luxusyachten
- 700 Luxusautos
- Uhrensammlung im Wert von über 500.000 Euro
Es gibt viele und wilde Spekulationen über die Vermögensverhältnisse von Wladimir Putin. Er gilt als einer der reichsten Regierungschefs weltweit, manche Schätzungen gehen gar von einem Vermögen von 40 Milliarden Dollar aus. Bestätigt ist davon freilich nichts. Im Gegenteil: Putin selbst weist Spekulationen dieser Art stets zurück. Kürzlich gab er sogar bekannt, sich selbst, Regierungschef Dmitri Medwedew und ranghohen Beamten bis Ende 2015 angesichts westlicher Sanktionen einen Gehaltsverzicht über 10 Prozent verordnet zu haben.
Nun hat der Kreml das Präsidentengehalt offengelegt. Es suggeriert, das Geld nicht alles für Putin ist. Den offiziellen Angaben zufolge fällt sein Salär eher bescheiden aus. Der Präsident habe im vergangenen Jahr sein Einkommen auf 7,7 Millionen Rubel (etwa 140.000 Euro) verdoppelt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Kaum jemand in Russland glaubt den jährlich veröffentlichten Daten der Behörden. Zahlreiche ranghohe Amtsträger in Russland verdienen den Kreml-Angaben deutlich mehr Geld als Putin. So deklarierte etwa Vizeregierungschef Alexander Chloponin ein Jahreseinkommen von 280 Millionen Rubel, also gut das 36-fache. Peskow meinte Agenturen zufolge, Putin habe keine weiteren Einkünfte. Der Präsident verfügt aber außerdem über zahlreiche staatliche Ressourcen wie Immobilien und Fahrzeuge.
Russland erwartet für dieses Jahr eine schwere Rezession. Der niedrige Ölpreis hat zudem ein Loch in den Staatshaushalt der Rohstoffmacht gerissen.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa