Präsident reagiert auf die Krise Putin kürzt sich sein Gehalt
06.03.2015, 16:48 Uhr
Wladimir Putin verordnet auch seinen Beamten ein geringeres Gehalt.
(Foto: dpa)
Russland leidet unter der Wirtschaftskrise. Nun setzt auf Präsident Putin ein Signal: Im Kreml wird ab sofort gespart. Doch der Staatschef lässt auch andere bluten. So muss auch Ministerpräsident Medwedjew eine Gehaltseinbuße hinnehmen.
Wegen der Wirtschaftskrise in Russland hat Präsident Wladimir Putin sich selbst und Regierungschef Dmitri Medwedjew bis Ende 2015 demonstrativ das Gehalt um zehn Prozent gekürzt. Von einem entsprechenden Erlass, den Putin in Moskau unterzeichnete, sind weitere ranghohe russische Beamte betroffen.
Putins deklariertes Gehalt lag 2013 nach Kremlangaben bei monatlich 306.017 Rubel (damals etwa 6800 Euro). Der Präsident verfügt aber außerdem über zahlreiche staatliche Ressourcen wie Immobilien und Fahrzeuge. Zudem verordnete Putin - wie zuvor angekündigt - eine Lohnkürzung für die Mitarbeiter der Präsidialverwaltung und des Regierungsapparats um ebenfalls zehn Prozent vom 1. Mai bis zum 31. Dezember.
Der Duma-Abgeordnete Juri Schuwalow sagte, auch die Parlamentarier seien davon betroffen. Kreml-Beamte verdienten 2013 nach Angaben des Statistikamtes durchschnittlich im Monat 232.375 Rubel (damals 5100 Euro), Regierungsbeamte erhielten 249.178 Rubel.
Der Rohstoffmacht Russland setzt vor allem der niedrige Ölpreis stark zu. Die Regierung steht unter Sparzwang. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, die Kürzung solle kein Signal an die Privatwirtschaft sein. Arbeitnehmer klagen seit Monaten über Lohnkürzungen. Russland steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seit 15 Jahren.
Quelle: ntv.de, wne/dpa