Der frühere Tatverdächtige im Mordfall an der sechsjährigen Schönheits-Königin JonBenet Ramsey ist auf freiem Fuß. Nach seinem falschen Mordgeständnis im August war gegen den Amerikaner John Mark Karr in Kalifornien auch wegen des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt worden. Wie der "San Francisco Chronicle" berichtete, wurde das Verfahren jedoch aus Mangel an Beweisen eingestellt.

In Kalifornien hatte sich der frühere Lehrer 2001 wegen Besitzes von Kinderpornografie strafbar gemacht. Er war damals aber nicht zu einem Gerichtstermin erschienen und wurde seit 2002 per Haftbefehl gesucht. Zwischenzeitlich war das wichtigste Beweismittel - ein Computer mit pornografischen Fotos - abhanden gekommen. Im Falle einer Verurteilung drohte Karr bis zu ein Jahr Haft. Er wäre zudem von den Behörden als Sex-Straftäter erfasst worden.

Im August dieses Jahres hatte Karr durch ein falsches Mordgeständnis für Wirbel gesorgt. Er war in Thailand festgenommen und in den US-Staat Colorado gebracht worden, nachdem er sich selbst die Schuld an dem Tod der sechsjährigen Kinder-Schönheitskönigin JonBenet vor zehn Jahren gegeben hatte. Ein DNA-Test konnte den zunächst tatverdächtigen 41-Jährigen aber nicht als Mörder des Mädchens überführen. Das Verfahren in Colorado wurde eingestellt.

Das Mädchen war am zweiten Weihnachtstag 1996 tot im Keller ihres Elternhauses in Boulder (Colorado) gefunden worden. Die Leiche wies schwere Schlagverletzungen auf. Die Tat ist bis heute ungeklärt. Zwischenzeitlich waren auch ihre Eltern verdächtigt worden.