Panorama

50 Jahre Asterix Jubiläumsband begeistert kaum

Knapp 50 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Asterix-Bandes scheint in Frankreich die Begeisterung für die Abenteuer des unbesiegbaren Galliers nachzulassen. Der Jubiläumsband, der in 15 Ländern zeitgleich in den Handel kam, fand dort im Gegensatz zu Deutschland ein verhaltenes Echo.

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Bei der Präsentation des Jubiläumsbandes in Lissabon: Er erschien in mehreren Ländern gleichzeitig.

(Foto: dpa)

Asterix-Mitgründer Albert Uderzo sorgt bereits vor, dass Asterix ihn überlebt. Seine Nachfolger müssten dabei eine Charta achten, sagte der 82-Jährige der Zeitung "Le Parisien": "Kein Sex, die Piraten nicht vergessen und immer mit einem Bankett abschließen!"

Ergraut und müde

Anders als üblich ist der Jubiläumsband kein geschlossenes Abenteuer, sondern eine Sammlung von Kurzgeschichten. Der 82-jährige Zeichner Uderzo hat die Geschichten in eine späte Epoche verlegt. Asterix und Obelix sind mittlerweile ergraut und müde und erzählen von alten Zeiten.

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Uderzo neben seinen Pappkameraden Asterix und Obelix. (Archivbild von 2005)

(Foto: dpa)

Die Tageszeitung "Le Monde" kritisierte am Freitag in einer knapp 17-zeiligen Rezension die Schwäche der Handlungen. Die Gratiszeitung "20 Minutes" nahm die Veröffentlichung zum Anlass, um auf die Geschichte der Asterix-Abenteuer einzugehen, die am 29. Oktober ihren 50. Geburtstag feiern.

Kein Käuferansturm

Der Jubiläumsband wurde in drei Millionen Exemplaren aufgelegt, davon 1,1 Millionen für den französischen Markt. "Wir haben rund 500 Exemplare ausliegen. Doch bisher ist noch kein einziges Album verkauft", sagte der Verantwortliche der Comic-Abteilung von Gibert Joseph im Quartier Latin, einer der großen Buchhandlungen in Paris.

Auch der Buchgigant FNAC im Viertel Les Halles spürte nichts von einem Ansturm so wie bei Harry Potter. Es sei sehr ruhig, aber vielleicht käme der Andrang am Wochenende, sagte ein Verkäufer.

Der Jubiläumsband wird in Frankreich vom Verlag Les Editions Albert René herausgegeben, der weniger massiv die Werbetrommel rührte als der deutsche Ehapa-Verlag.

Quelle: ntv.de, AFP

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