Bereits drei Tote bei Überschwemmung Kanadier flüchten vor Hochwasser
23.06.2013, 11:45 Uhr
Mehrere Menschen werden noch in der kanadischen Provinz Alberta vermisst.
(Foto: REUTERS)
Massiver Dauerregen lässt im Westen Kanadas vielerorts Flüsse über die Ufer treten. Tausende Anwohner ergreifen vor den Wassermassen die Flucht, drei Menschen verlieren ihr Leben in den Fluten. Die Metropole Calgary wird zu einer nassen Geisterstadt.
Bei schweren Überschwemmungen im Westen Kanadas sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Leichen wurden in einem Fluss in der Provinz Alberta entdeckt. Etwa 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen.
Allein in den vergangenen 36 Stunden seien in den Bergen bis zu 220 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das ist so viel, wie sonst in einem halben Jahr, sagte der Meteorologe Chris Scott. "Das Wasser fließt nun ab, und deswegen ist die Lage so ernst. Eine solche Flut hat es noch nie gegeben." Einige Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Brücken wurden von den Wassermassen mitgerissen, viele Straßen wurden überflutet.
Die Innenstadt der Millionenmetropole Calgary, Gastgeber der Olympischen Winterspiele 1988, wurde evakuiert. Das Zentrum, Sitz von Kanadas großen Ölfirmen, ist dunkel und ausgestorben. Kein Strom, Tiefgaragen unter Wasser, Straßen unbefahrbar. Allein in Calgarys Sportstadion Saddledome werden Millionenschäden befürchtet.
Die Behörden haben in den am schwersten betroffenen Regionen den Notstand ausgerufen. Der kanadische Premierminister, Stephen Harper, flog nach Calgary, um sich den Schaden vor Ort anzusehen. Meteorologen haben eine Besserung des Wetters angekündigt.
Quelle: ntv.de, dpa/rts