Panorama

Säuglingstod in Mainzer Klinik Kaputte Flasche schuld?

Eine verunreinigte Infusion könnte für den Tod der Babys verantwortlich sein.

Eine verunreinigte Infusion könnte für den Tod der Babys verantwortlich sein.

(Foto: dpa)

Die Nährlösung für die drei in Mainz gestorbenen Babys ist aller Wahrscheinlichkeit nach durch eine defekte Flasche verseucht worden. "In dieser Flasche wurden die Keime, um die es geht, nachgewiesen", sagte Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth. Die Mainzer Uniklinik treffe nach derzeitigen Erkenntnissen damit keine Schuld am Tod der Säuglinge.

Es sei auszuschließen, dass der Inhalt der Flasche in der Apotheke der Universität Mainz verschmutzt worden sei. Auch eine Kontaminierung beim Hersteller des Inhalts der Flasche sei unwahrscheinlich. Vermutlich sei die Flasche während des Transports beschädigt worden. Dann seien die Bakterien in die Flüssigkeit gelangt. Ob die Keime in der Nährlösung zum Tod von drei Babys auf der Intensivstation führten, ist aber noch nicht geklärt.

Haarriss denkbar

Die Uniklinik in Mainz.

Die Uniklinik in Mainz.

(Foto: REUTERS)

Samstag und Montag waren drei Frühgeborene auf der Intensivstation an der Uniklinik Mainz gestorben, nachdem ihnen die Nährlösung verabreicht worden war. Zunächst richtete sich der Verdacht für die Ursache der Kontaminierung gegen die Apotheke der Universität. Dort wird die Flüssigkeit aus verschiedenen Bestandteilen hergestellt.

Die Flasche mit dem stark verkeimten Inhalt sei zerbrochen, sagte Mieth. Die Scherben würden nun untersucht. So wolle man feststellen, ob etwa ein Haarriss den Eintritt der Keime in den Ausgangsstoff der Nährlösung ermöglicht habe. Eigentlich seien die Flaschen für dieses Produkt bruchsicher.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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