Panorama

Steuerskandal um Cristina von Spanien Königstochter muss doch vor Gericht

Die spanische Königstochter Cristina kommt um eine Vernehmung nicht herum.

Die spanische Königstochter Cristina kommt um eine Vernehmung nicht herum.

(Foto: dpa)

Bisher verschonte die Justiz die Königstochter. Doch nun muss Cristina von Spanien doch vor Gericht aussagen. Ihrem Ehemann, Iñaki Urdangarin, werden Steuerbetrug und Veruntreuung vorgeworfen. Der Skandal belastet das Königshaus enorm.

Die Tochter des spanischen Königs Juan Carlos, Cristina, muss wegen des Verdachts auf Steuerbetrug und Geldwäsche vor Gericht aussagen. Ein Richter in Palma de Mallorca habe die Infantin für den 8. März als Beschuldigte vorgeladen, teilte das Gericht in der Inselhauptstadt mit. Cristina ist die erste direkte Verwandte des Königs, die als Beschuldigte vor Gericht erscheinen muss.

Die Beschuldigung steht im Zusammenhang mit den 2011 gegen Cristinas Ehemann Iñaki Urdangarin eingeleiteten Ermittlungen wegen Steuerbetrugs und der Veruntreuung öffentlicher Gelder. Das Verfahren gegen Urdangarin hat dem Ansehen der Königsfamilie bereits erheblichen Schaden zugefügt.

Die Staatsanwaltschaft hatte sich im November gegen eine Anklage Cristinas ausgesprochen. Indem er die 48-Jährige nun als Beschuldigte vorlud, setzte sich Richter José Castro gegen die Staatsanwaltschaft durch. Er will herausfinden, ob die Infantin in die mutmaßlichen Betrügereien ihres Mannes verwickelt war.

Die jüngste Tochter von König Juan Carlos und Königin Sofia ist seit 1997 mit dem früheren Handballer Urdangarin verheiratet. Cristina zog im August mit ihren vier Kindern nach Genf, wo sie für die Caixa-Bank Projekte mit UN-Institutionen betreut. Urdangarin blieb in Barcelona. Anfang November beschlagnahmte die Justiz mehrere Immobilien des früheren Handballstars, darunter auch die Hälfte einer Luxusvilla, die er zusammen mit seiner Frau in einem angesagten Stadtteil von Barcelona besitzt.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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