Steine, Flaschen, Böller auf Polizisten Krawalle beim Schanzenfest
05.09.2010, 09:45 Uhr
Mit Wasserwerfern und einem Helikopter mit Suchscheinwerfer geht die Polizei im Schanzenviertel gegen Randalierer vor.
(Foto: dpa)
Das Hamburger Schanzenfest an sich verläuft eigentlich immer ganz friedlich, die Begleiterscheinungen sind es nicht und verleihen dem Straßenfest einen unrühmlichen Ruf. Auch in diesem Jahr attackieren Randalierer Polizisten, werfen Scheiben ein, legen Feuer. Mehrere Personen sind verletzt.
Nach Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und Polizisten hat sich die Lage im Hamburger Schanzenviertel in den frühen Morgenstunden beruhigt. Nach den ersten Krawallen vor Mitternacht wurden nur noch vereinzelt Müllsäcke angezündet und Aufenthaltsverbote durch die Polizei ausgesprochen.
Randalierer hätten Polizeibeamte mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen, sagte eine Polizeisprecherin. Elf Beamte und drei "Zivilpersonen" wurden demnach leicht verletzt, insgesamt habe es 42 Festnahmen gegeben. Eine abschließende Bilanz lag zunächst nicht vor.

Mehrere Tausend Polizisten - davon mehr als 2000 aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei - waren im Einsatz.
(Foto: dpa)
Im Anschluss an ein Straßenfest hatten am Samstagabend mehrere hundert Krawallmacher im Schanzenviertel Polizisten attackiert. Zudem waren mehrere Mülltonnen und ein Auto angezündet sowie die Scheiben von zwei Polizeiwagen, zwei Supermärkten und einem Modegeschäft eingeschlagen worden. Die Schaufenster einer Bankfiliale wurden ebenfalls mit Steinen attackiert, hielten nach Polizeiangaben aber stand. Die Randalierer, unter ihnen zahlreiche Mitglieder der linksautonomen Szene, hätten die Bankfiliale mit Molotow-Cocktails angegriffen, ohne sie jedoch zu beschädigen.
Zeitweise wurde der S-Bahn-Verkehr im Viertel gesperrt, da einzelne Randalierer die Gleise überquerten, um von einer Eisenbahnbrücke aus Beamte mit Flaschen zu bewerfen. Mehrere Tausend Polizisten aus verschiedenen Bundesländern waren in der Nacht in Hamburg im Einsatz.

Das links-alternative Straßenfest im Schanzenviertel ist eigentlich eine friedliche Angelegenheit.
(Foto: dpa)
Die Polizei ging mit einem Wasserwerfer gegen die Randalierer vor und räumte eine Straße. Zeitweise wurde der S-Bahn-Verkehr im Viertel gesperrt, da einzelne Randalierer die Gleise überquerten, um von einer Eisenbahnbrücke aus Beamte mit Flaschen zu bewerfen. Mehrere Tausend Polizisten aus verschiedenen Bundesländern waren in der Nacht in Hamburg im Einsatz.
Immer wieder kommt es im Anschluss an das Schanzenfest zu Krawallen. Dabei waren zuletzt im Juli und vor einem Jahr zahlreiche Menschen verletzt worden. Das Straßenfest selbst verlief auch in diesem Jahr friedlich.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP