Panorama

Mörder erst ausgerufen, dann verhaftet Kreuzfahrt endet im Knast

Die Kreuzfahrt, und damit auch die Flucht, endete im Kieler Hafen.

Die Kreuzfahrt, und damit auch die Flucht, endete im Kieler Hafen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er wiegte sich in Sicherheit, weil er sich an Bord eines ausländischen Schiffes befand. Doch als die Polizei feststellt, dass sich ein Mörder auf der "MSC Poesia" im Kieler Hafen befindet, schnappt sie zu.

Auf einem Kreuzfahrtschiff in Kiel hat die Bundespolizei unter den Passagieren einen seit 13 Jahren flüchtigen Mörder aufgespürt. Der 65-Jährige aus Österreich war in Essen zu lebenslanger Haft wegen Mordes, schweren Raubes und Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt worden. Als die Beamten ihn im Kieler Hafen an Bord der aus Norwegen kommenden "MSC Poesia" fassten, reagierte er ziemlich verdutzt.

Die Bundespolizei hatte routinemäßig die Fahrgastdaten mit Fahndungslisten abgeglichen und war so fündig geworden – denn der Straftäter reiste unter seinem echten Namen. Die Kreuzfahrt endete jetzt im Kieler Knast, wie die Bundespolizei mitteilte.

Das Schiff war aus dem norwegischen Örtchen Hellesylt gekommen, das am Sunnylvsfjord liegt. Der 65-Jährige reiste allein. Er glaubte, wenn er in Deutschland nicht an Land gehe, könne er auch nicht verhaftet werden. Die Beamten wollten den Mann in seiner Kabine festnehmen. Dort war er aber nicht. Das Schiffspersonal rief ihn daraufhin aus. Die Festnahme habe den Österreicher völlig überrascht und er leistete keinerlei Widerstand, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Quelle: ntv.de, dpa

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