Panorama

Die Costa Concordia und der Deal Kreuzfahrtgesellschaft zahlt Strafe

Noch immer liegt das Wrack vor Giglio.

Noch immer liegt das Wrack vor Giglio.

(Foto: AP)

Die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere ist nun erstmal aus dem Schneider. Gegen das Unternehmen, das den havarierten Kreuzer Costa Concordia betrieb, wird nach Zahlung von einer Million Euro nicht ermittelt. Dabei soll die Kreuzfahrtgesellschaft Rettungsmaßnahmen verzögert haben.

Die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere muss nach der Havarie der Costa Concordia eine Strafe in Höhe von einer Million Euro zahlen. Das Unternehmen einigte sich mit der Justiz auf einen Vergleich, im Gegenzug werden die Ermittlungen gegen die Gesellschaft eingestellt. Nach der Staatsanwaltschaft stimmte auch das Gericht in Grosseto dem Vorschlag des Unternehmens zu, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

Im Januar 2012 waren bei dem Unglück vor der italienischen Insel Giglio 32 Menschen ums Leben gekommen. Der Kreuzfahrtgesellschaft war unter anderem vorgeworfen worden, die Rettungsmaßnahmen verzögert und zu spät Alarm ausgelöst zu haben, um ihr Image zu retten. Nach italienischem Recht haften Unternehmen auch für die Vergehen ihrer Mitarbeiter und können dafür mit Verwaltungsstrafen belegt werden.

"Das ist die vernünftigste Lösung im Vergleich zu dem, was passiert ist", sagte Marco De Luca, der Anwalt von Costa Crociere. Die Gesellschaft wolle als Kläger in einem möglichen Prozess auftreten und Schadensersatz für den Verlust des Schiffes fordern, kündigte er an.

Hauptvorwürfe gegen Kapitän

Die Hauptvorwürfe richten sich weiter gegen den Kapitän Francesco Schettino. Die Staatsanwaltschaft hatte Ende Februar einen Prozess gegen ihn und weitere Besatzungsmitglieder gefordert. Ob ein Verfahren eröffnet wird, muss das Gericht noch entscheiden. Die nächste Anhörung ist für den kommenden Montag vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Costa-Kapitän mehrfache fahrlässige Tötung und Körperverletzung, Havarie und das Verlassen des Schiffs vor.

Schettino hat unterdessen am Dienstag die Rückgabe seines Besitzes gefordert, darunter sein Haus und ein Motorrad. Die Güter waren vor einiger Zeit beschlagnahmt worden, um sicherzustellen, dass Schettino Prozesskosten und eventuelle Strafen bezahlen kann. Auch über diesen Antrag sollte das Gericht noch entscheiden.

Quelle: ntv.de, dpa

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