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Innerhalb eines Tages Zwei Leichen im Bodensee entdeckt

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Der Bodensee hat eine Fläche von 563 Quadratkilometern. Deutschland, die Schweiz und Österreich grenzen an ihn.

Der Bodensee hat eine Fläche von 563 Quadratkilometern. Deutschland, die Schweiz und Österreich grenzen an ihn.

(Foto: IMAGO/Harald Dostal)

Der Bodensee ist eins der größten Binnengewässer Deutschlands. Wer dort ertrinkt, taucht aufgrund der Beschaffenheit des Sees meist nicht wieder auf. Nun werden innerhalb eines Tages zwei Leichen entdeckt.

Im Bodensee sind innerhalb eines Tages zwei Leichen entdeckt worden. Drei Kajakfahrer hätten am Samstagabend zwischen Hard im österreichischen Bezirk Bregenz und Lindau einen leblosen Körper im Wasser entdeckt und Alarm geschlagen, berichtete die österreichische Polizei. Wasserpolizei, Wasserrettung und Feuerwehr hätten eine männliche Leiche geborgen. Über die Identität und die Todesumstände konnten sie bislang keine Angaben machen.

Die Kajakfahrer hätten die Leiche zwischen Treibholz entdeckt. Ein Schuh weist laut Einsatzkräften darauf hin, dass es sich nicht um eine Person handelt, die sich zum Schwimmen in den Bodensee begeben habe, berichtete das Magazin vol.at. Die Leiche soll bereits seit mehreren Monaten im See treiben. Die Polizei wolle aber erst die Obduktion abwarten.

Ein paar Stunden vorher hatte eine Bootsfahrerin einen toten Mann im Bodensee entdeckt und die Polizei alarmiert. Seine Leiche wurde von der österreichischen Feuerwehr geborgen. Weil der Fundort vor der Mündung des Neuen Rheins auf deutschem Gebiet lag, wurde der Leichnam den deutschen Behörden übergeben, wie ein Sprecher der Wasserpolizei sagte.

Wer im Bodensee ertrinkt, taucht meist nicht wieder auf

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Die Polizei geht nicht davon aus, dass einer der Leichenfunde im Zusammenhang mit einer Suchaktion am Freitag bei Lustenau an der österreichisch-schweizerischen Grenze steht. Dort waren Kleidungsstücke am Ufer gefunden worden. Ein Zusammenhang sei aufgrund der Bekleidung der Leichen weitgehend auszuschließen, sagte der Sprecher.

Der Bodensee ist eins der größten Binnengewässer Deutschlands. Obwohl es sich um ein stehendes Gewässer handelt, gibt es gefährliche Stellen im See. Vor allem, wenn das Wasser im Uferbereich schlagartig mehrere Meter absinkt. Durch eine Tiefe von bis zu 250 Metern, dem damit verbundenen Wasserdruck und die niedrigen Temperaturen würde eine ertrunkene Person vorerst nicht wieder auftauchen. Bereits 2019 hatte die Wasserschutzpolizei geschätzt, dass sich noch an die 100 Leichen im Bodensee befinden.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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