Panorama

Straßenfeger streiken - Seuchen drohen Madrid stinkt zum Himmel

Die Stadt hat jetzt Angst vor sich ausbreitendem Ungeziefer und Seuchen.

Die Stadt hat jetzt Angst vor sich ausbreitendem Ungeziefer und Seuchen.

(Foto: AP)

In der spanischen Hauptstadt sollen 1100 der 6000 Straßenfeger entlassen werden. Spontan treten die Beschäftigten in einen unbefristeten Streik. Derweil türmt sich auf den Straßen der Müll, die Stadtverwaltung denkt bereits über Seuchenalarm nach.

Die Straßenfeger hatten zudem Mülleimer und Container umgeworfen und entleert.

Die Straßenfeger hatten zudem Mülleimer und Container umgeworfen und entleert.

(Foto: AP)

Nach einem mehr als einwöchigen Streik bei der Madrider Stadtreinigung sehen viele Straßen in der spanischen Hauptstadt aus wie Müllhalden. Die Bürgersteige sind mit Essensresten, Plastiktütchen mit Hundekot und anderen Abfällen übersät. Die Streikenden, die mit dem Ausstand gegen eine Entlassung von Mitarbeitern protestieren, hatten zahllose Papierkörbe aus den Halterungen gerissen und den Inhalt über das Pflaster verstreut. Sie setzten Dutzende von Altpapier-Containern in Flammen.

Nach Angaben der Zeitung "El País" denkt die Stadtverwaltung über einen Gesundheitsalarm nach, weil sich bei anhaltenden Streiks Ungeziefer und Krankheiten gefährlich ausdehnen könnten. Die Straßenfeger hatten Anfang voriger Woche einen unbefristeten Streik begonnen, weil die mit der Stadtreinigung beauftragten Firmen 1100 der 6000 Beschäftigten entlassen wollen.

Die Unternehmen begründeten die Entlassungen damit, dass die Stadtverwaltung ihr Budget für die Straßenreinigung seit 2011 um 18 Prozent gesenkt habe und weitere Einsparungen vorsehe. Die Firmen schlugen vor, die Zahl der Entlassungen auf die Hälfte zu reduzieren und die Gehälter der Beschäftigten zu kürzen. Die Gewerkschaften wiesen das als Zumutung zurück.

Quelle: ntv.de, dpa

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