Für gewöhnlich ist es recht ruhig auf dem überschaubaren Universitätsgelände in Seattle - das Semester hat nur noch wenige Tage, als ein junger Mann bewaffnet das Gebäude stürmt. Er schießt um sich, einige Studenten bewahren dennoch einen kühlen Kopf.

Ein junger Mann hat auf einem Hochschul-Campus in Seattle um sich geschossen. Dabei traf er ein 19-Jährigen tödlich. Drei weitere Studenten wurden verletzt. Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin des Harborview Medical Center dem TV-Sender Kiro 7. Der Vorfall ereignete sich auf dem Campus der Seattle Pacific University im westlichen US-Bundesstaat Washington.

Der Schütze war mit einem Gewehr und einem Messer bewaffnet. Er wurde nach Angaben der Polizei festgenommen. Nach den ersten Augenzeugenberichten wurde er von einem studentischen Wächter mit Pfefferspray besprüht, während er seine Waffe nachlud. Anschließend konnten ihn mehreren Studenten überwältigen, noch bevor die Polizei eintraf. Der Schütze sei etwa 26 Jahre alt und studiere nicht an der Universität, zitiert die "Washington Post" einen Polizisten. Gegen ihn wird nun wegen Mordes ermittelt.

"Blut zu sehen, hat das Ganze wahr gemacht", sagte eine Studentin gegenüber dem Blatt. "Dass so etwas an unserer Universität passieren könnte, hätte ich nie gedacht." Erst vor wenigen Tagen hatte ein 22-jähriger Student in einer kalifornischen Universitätsstadt sechs Menschen getötet und sieben weitere verletzt, weil er sich von Mädchen zurückgewiesen und einsam fühlte.