Direktorin bricht sich die Hand Massenschlägerei an Neuköllner Schule
12.12.2023, 11:24 Uhr Artikel anhören
		                      An der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg herrscht am Montagmorgen Chaos.
(Foto: IMAGO/Rolf Kremming)
An einer Schule in Neukölln eskaliert ein zunächst banaler Streit zwischen Jugendlichen. 49 Schüler und Lehrer werden verletzt. Die Schulleiterin muss sogar mit einer gebrochenen Hand ins Krankenhaus.
Bei einer Massenschlägerei zwischen Schülern, Lehrern und Polizisten an einer Schule in Berlin-Neukölln sind viele Menschen verletzt worden. Die 52-jährige Schulleiterin, die die prügelnden Jugendlichen trennen wollte, wurde dabei geschubst und brach sich die Hand, wie die Polizei mitteilte. Weitere Lehrer und auch Polizisten wurden angegriffen. Schüler sprühten auch Pfefferspray, sodass insgesamt 49 Kinder, Jugendliche und Lehrer Reizungen erlitten und von Sanitätern behandelt wurden. Die Schule berief mittlerweile ein Krisenteam ein und zog Schulpsychologen hinzu. Zudem sei die Schulaufsicht informiert worden, teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung mit.
Der Grund für den eskalierten Konflikt soll laut Polizei eher banal gewesen sein, um Politik ging es nicht. Gegen 10.30 Uhr brach an der Schule ein Streit zwischen zwei 14-jährigen Schülern sowie einem 15-jährigen Schüler auf der einen und zwei weiteren Jungen auf der anderen Seite aus. Ein Schüler sprühte Reizgas, lief aber selber in die Gaswolke, ein Gegner gelangte an das Spray und griff wiederum die andere Gruppe damit an. Dazu kam ein weiterer 15-Jähriger, die Schlägerei weitete sich aus. Zwei Lehrer, die eingriffen, wurden ebenfalls besprüht. Die Schulleiterin wurde so verletzt, dass sie später in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Mehrere alarmierte Polizisten beruhigten die Lage etwas, wurden dann aber von einem 21-jährigen Bruder eines Schülers mit einem Faustschlag angegriffen. Polizisten überwältigten den Bruder. Im weiteren Verlauf beleidigte und bedrohte er die Polizeikräfte. Die beiden attackierten Einsatzkräfte klagten zwar über Schmerzen, konnten aber ihren Dienst fortsetzen. Der Festgenommene kam in Polizeigewahrsam, den er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen verlassen durfte. Er muss sich nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung verantworten.
  (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
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Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung eingeleitet. Alle Beteiligten wurden nach den Personalienfeststellungen den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: ntv.de, hny/dpa