Schutz unter Baum gesucht Mehrere Kinder bei Blitzeinschlag in Tschechien verletzt
02.06.2024, 22:42 Uhr Artikel anhören
Es ist gefährlich, unter Bäumen Schutz vor Gewitter zu suchen. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/dpa/CTK)
Eigentlich soll es ein schöner Tag werden: In einem Schlosspark im tschechischen Liberec kommen mehrere Menschen bei einem Kinderfest zusammen. Als Starkregen einsetzt, suchen sie unter einem Baum Schutz, doch genau dort schlägt ein Blitz ein.
Bei einem Blitzeinschlag im tschechischen Liberec sind 18 Menschen verletzt worden, darunter mindestens 9 Kinder. Die meisten der Betroffenen seien bewusstlos auf dem Boden gefunden worden, darunter Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 2 und 16 Jahren, sagte ein Krankenhaussprecher nach dem Unglück.
Keiner der Patienten habe indes Verbrennungen erlitten, niemand habe operiert werden müssen. Zu dem Unglück kam es bei einem Kinderfest im Schlosspark des Stadtteils Vratislavice nad Nisou. Fünf Menschen wurden von den Einsatzkräften reanimiert. Die Verletzten kamen in umliegende Krankenhäuser. Ein Rettungshubschrauber flog ein Kind in die Uniklinik Motol in Prag. Liberec liegt rund 25 Kilometer südöstlich der sächsischen Grenzstadt Zittau.
"Bei Regen und Sturm ist ein Blitz in einen Baum eingeschlagen", sagte eine Polizeisprecherin der Agentur CTK zufolge. Unter diesem Baum hätten zahlreiche Menschen gestanden, um Schutz vor dem Regen zu suchen. Anfang Juni wird in Tschechien traditionell der Internationale Kindertag gefeiert. Unwetter mit Starkregen sorgten auch andernorts für Probleme. An vielen Flüssen im Westen Tschechiens herrschte Hochwasser.
In der Industrie- und Bierstadt Pilsen forderte die Stadtverwaltung die Menschen auf, den Ufern fernzubleiben. "Das Wasser hat eine enorme Kraft", warnte Oberbürgermeister Roman Zarzycky in den sozialen Medien. Zwischen Pilsen (Plzen) und Strakonice im Südwesten des Landes musste die Bahnstrecke gesperrt werden, weil es zu Erdrutschen kam. Der staatliche Wetterdienst CHMU rechnete mit weiteren Unwettern am Montagnachmittag.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa