Die Wetterwoche im Schnellcheck Milder Regen und dann kommt der Winter
20.12.2020, 12:17 Uhr
An Weihnachten durch den Schnee stapfen - das können dieses Jahr wohl die Bewohner von Gebirgsregionen.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
In der Woche vor Weihnachten wird es nochmal ungewöhnlich warm in Deutschland. Nach viel Regen zu Wochenbeginn hält dann pünktlich zu den Feiertagen der Winter mit Bodenfrost und Schnee Einzug. Eine Garantie für weiße Weihnachten gibt es allerdings nur für die Bergregionen.
Es ist wirklich mal ein spannender Endspurt, den unser Wetter-Trend für Weihnachten 2020 hinlegt. Die Weihnachtswoche beginnt vorfrühlingshaft milden Temperaturen und teils kräftigem Regen sowie einem zum Teil stürmischen Wind. Damit werden dann auch die letzten Schneekrümel im Hochschwarzwald dahinschmelzen. Doch pünktlich an Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen kommt die Umstellung in Richtung Winter.
An Heiligabend sinkt die Schneefallgrenze später auf 500 Meter, an den Weihnachtsfeiertagen dann bis ganz runter. Fraglich ist derzeit allerdings, wie es in Sachen Niederschlagsverteilung aussieht. Fakt ist aber: Es wird sich an Weihnachten 2020 überall winterlich anfühlen. Tagsüber einstellige Höchstwerte und nachts verbreitet Frost oder Bodenfrost. Ziemlich sicher weiß wird es hierbei im Bergland. Vor allem im Süden und Osten. Im Flachland müssen die Winterfreunde dagegen noch die Daumen drücken, dass der ein oder Schneeschauer trifft. Und damit nun der Blick auf die Details für unsere Weihnachtswoche 2020.
Nacht zu Montag: Stellenweise Glatteis
Ein Tiefdruckkomplex von vier Tiefs über dem Atlantik schickt ein schmales Regenband zu uns. Ausgehend von Tief "Fernanda" kommt der Regen in der Nacht in den Südosten und den Osten unseres Landes voran. Hierbei besteht am gefrorenen Boden teilweise Glatteis-Gefahr. Insbesondere in Teilen von Thüringen, Bayern und Sachsen. Ansonsten gibt es nur noch gelegentliche Schauer, ein paar Auflockerungen und Tiefstwerte zwischen 6 und 3 Grad.
Montag: Kalendarischer Winterbeginn mit neuem Regen und Wind
Der Start in die neue Wetterwoche geht zunächst noch freundlich los und der Regen zieht auch im Osten rasch ab. Dafür werden im Westen mit auffrischendem Wind die Wolken rasch dichter und bringen ab Mittag Regen mit, der sich bis zum Abend bis auf eine Linie Lübecker Bucht - Bodensee ausbreitet. Dazu 6 bis 11, in Bayern und Sachsen 3 bis 6 Grad.
Dienstag und Mittwoch: Teils sehr nass und unwinterlich mild
Der Dezember 2020 war bislang meistens viel zu trocken. Doch kurz vor Weihnachten möchte Petrus daran was ändern. Auch wenn es nicht schön ist, so ist diese nasse Phase doch immens wichtig für unsere Böden. Denn es regnet verbreitet und stellenweise ergiebig. Bis Mittwochabend kommen oft 15 bis 30, im Bergland bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Schwarzwald auch noch deutlich mehr. Dazu wird es noch wärmer mit 8 bis 16 Grad, am Mittwochabend sind alle Mittelgebirge, auch der Hochschwarzwald grün. Doch das wird sich ändern. Denn ab jetzt steigt die Spannung.
Heiligabend: Die Schneefallgrenze sinkt auf 500 Meter
Von der warmen Vorderseite der Tiefs kommen wir jetzt auf die kalte Rückseite und damit wird von Norden her das Tor zum Winter geöffnet. So beginnt der Heiligabend zwar noch mit milden 5 bis 12 Grad und häufigem Regen. Zum Mittag kühlt es dann aber mit einer Kaltfront von Norden her auf 2 bis 10 Grad ab. Zum Abend sinkt die Schneefallgrenze in den Mittelgebirgen bis 500 Meter, bis zum Freitagmorgen dann bis in tiefe Lagen. Allerdings fällt dann nur noch im Bergland und ganz im Süden Schnee.
Weihnachten 2020 und am Sonntag: Winterwetter mit Dauerfrost im Bergland
Es wird seit langer Zeit mal wieder ein Weihnachtsfest, an dem sich das Wetter wie Winter anfühlt. Die Tageshöchstwerte bringen es im Flachland maximal auf 1 bis 6 Grad. Im Bergland herrscht oberhalb von rund 500 bis 700 Metern Dauerfrost. Besonders am Alpenrand sowie im Bereich der östlichen und zentralen Mittelgebirge, also rund um den Harz und das Erzgebirge, sind noch weitere Schneefälle drin. Mit Glück reicht es aber auch im Flachland mal für den einen oder anderen Schneeschauer. Und auch der Sonntag verläuft winterlich mit Chancen auf Schnee.
Quelle: ntv.de