Biden besucht Mississippi Mindestens drei Tote bei Tornado in Arkansas
01.04.2023, 03:35 UhrIn den USA sorgen heftige Stürme in mehreren Bundesstaaten erneut für schwere Schäden. Diesmal trifft es Arkansas. Präsident Biden macht sich derweil ein Bild der Verwüstung in Mississippi.
Bei einem erneuten Tornado im Süden der USA sind im Bundesstaat Arkansas mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In der Ortschaft Wynne seien zwei Menschen gestorben, sagte Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders vor Journalisten. Der Landkreis Pulaski, in dem die Hauptstadt von Arkansas, Little Rock, liegt, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP einen dritten Todesfall. Erst vor wenigen Tagen waren bei einem Tornado im an Arkansas angrenzenden Mississippi und in Alabama 26 Menschen ums Leben gekommen.
Wie die "New York Times" berichtete, ging der Tornado in der Nähe von Little Rock, der Hauptstadt von Arkansas, nieder, ließ Bäume umknicken und beschädigte Häuser. Dem Bürgermeister von Little Rock, Frank Scott, zufolge wurden in seiner Stadt weitere rund 30 Menschen verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Gouverneurin Sanders rief den Katastrophenfall für Arkansas aus und entsandte etwa 100 Einsatzkräfte der Nationalgarde in das vom Tornado getroffene Gebiet. Mehr als 70.000 Menschen waren der Website Poweroutage.us zufolge im gesamten Bundesstaat ohne Strom.
Polizei und Rettungskräfte seien im Einsatz, um Verletzten zu helfen, schrieb Sanders. Die Republikanerin forderte die Bewohner angesichts weiterer Sturmwarnungen durch den nationalen Wetterdienst NWS auf, sich weiterhin in Sicherheit aufzuhalten.
Stürme wüteten auch im Norden der USA: In der westlich der Millionenmetropole Chicago gelegenen Kleinstadt Belvidere im Bundesstaat Illinois stürzte Medienberichten zufolge während eines Heavy-Metal-Konzerts ein Teil des Dachs einer Konzerthalle ein. Zahlreiche Krankenwagen waren demnach an der Unglücksstelle im Einsatz.
Biden verspricht Hilfe in Mississippi
Tornados sind schwer vorherzusagen. In den USA kommen sie relativ häufig vor, insbesondere im Zentrum und im Süden des Landes. Erst vor einer Woche waren bei einem Tornado mindestens 26 Menschen in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama ums Leben gekommen. Am Freitag besuchten US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill den kleinen Ort Rolling Fork in Mississippi, der besonders hart von dem Tornado getroffen worden war.
Die Bidens machten sich bei dem Besuch ein Bild von der Zerstörung in der 2000-Einwohner-Gemeinde und trafen unter anderen den Bürgermeister der Stadt und betroffene Anwohner. "Sie sind nicht alleine", sagte Biden inmitten von Trümmern zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. "Das amerikanische Volk wird Ihnen beistehen. Es wird Ihnen helfen, hier durchzukommen - und ich auch", versprach Biden. Der Präsident kündigte für Montag die Eröffnung eines lokalen Katastrophenzentrums an, wo sich betroffene Anwohner Hilfe suchen könnten.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP/dpa