Nach dem Schusswechsel mit fünf Toten in der US-amerikanischen Wüstenstadt Las Vegas werden erste Mutmaßungen zum Motiv des mörderischen Paares laut. Die Hinweise lassen auf eine wahre Verschwörungstheorie schließen.

Nach der tödlichen Schießerei in der US-Kasinostadt Las Vegas gehen die Ermittler von einem politischen Motiv aus. Das Täterpaar habe offenbar rechtsextremem und regierungsfeindlichem Gedankengut nahegestanden, teilte die Polizei am Montag mit. Die beiden Schützen hätten Polizei und Justiz als "Unterdrücker" wahrgenommen.

"Das ist der Beginn einer Revolution" - mit diesem Ausruf hatten der 31-jährige Jerad Miller und seine 22-jährige Frau Amanda Miller am Sonntag in einer Pizzeria in Las Vegas zwei Polizisten beim Mittagessen erschossen. Einen Zettel mit der Ankündigung einer "Revolution" habe das Paar an die Leiche eines Polizisten geheftet. Außerdem bedeckten sie die Leichen mit einer Hakenkreuz-Flagge sowie einer gelben Fahne mit dem Spruch "Komm mir nicht zu nahe", die auf den amerikanischen Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft zurückgeht.

Paar verbarrikadierte sich im Supermarkt

Nach den Schüssen in der Pizzeria rannte das Paar laut Polizei über die Straße zu einem nahe gelegenen Walmart. Im Eingangsbereich des Supermarktes feuerte Jerad Miller mehrfach in die Luft und wies die Leute an, das Gebäude zu verlassen. Ein Bürger, der legal eine Handfeuerwaffe mit sich führte, stellte sich dem Schützen in den Weg. Doch er bemerkte anscheinend nicht Amanda Miller, die ihn aus dem Hinterhalt erschoss.

Anschließend verschanzten sich die beiden Verdächtigen im Supermarkt und lieferten sich einen Schusswechsel mit der Polizei. Offenbar habe sich das Paar dann in einer Art "Selbstmord-Pakt" das Leben genommen, sagte der Sheriff von Las Vegas, Douglas Gillespie. Während die Beamten immer näher kamen, habe Amanda Miller ihren Mann erschossen und die Waffe am Ende gegen sich selbst gerichtet.