Auch das noch! Mücken und Wespen am Start
30.07.2011, 15:39 Uhr
Da hilft vermutlich nur die chemische Keule.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Da fällt nun schon der Sommer sprichwörtlich ins Wasser, doch auf wärmere Tage sollte man sich eher nicht so heftig freuen: Die sich in der kühlen Zeit nur langsam entwickelnden Wespen und Mücken lauern nur darauf.
Der nasse Sommer beschert Deutschland einen Schub an Mücken und Wespen. In der lange währenden kühlen Zeit hätten sich die Insekten nur langsam entwickelt, sagte der Berliner Insektenforscher Burkhard Schricker. Die Mückenlarven seien sehr lange im Wasser geblieben. "Und jetzt, sobald mal ein etwas wärmerer Tag ist, auch von der Wassertemperatur her, haben wir mit einem Mal sehr viele Mücken."

Schnakenbekämpfung in den Rheinauen: Mitarbeiter der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage (KABS), kämpfen sich mit ihren Arbeitsutensilien durch den Auwald.
(Foto: dpa)
Wespen hätten in der Regenperiode nicht viel Nahrung finden können, erläuterte der Experte vom Institut für Zoologie an der Freien Universität weiter. "Sie müssen jetzt sehr viel nachholen."
Die vielen Wespen seien aber auch auf die wenigen Hornissen zurückzuführen - ihre großen Feinde. "Hornissen gibt es deshalb wenig, weil auch ihre Entwicklung in diesem Jahr schiefgelaufen ist, vom Klima her gesehen."
Nach Angaben von Meteorologen vertreibt in den nächsten Tagen ein kleines Hoch für kurze Zeit das wechselhafte Wetter. Schönster Tag soll der Dienstag werden mit reichlich Sonne und Temperaturen von über 25 Grad, am Oberrhein sogar um die 30 Grad. Da werden sich aber die Mücken freuen!
"Lange anhalten wird das sommerliche Wetter aber nicht", schränkt Meteorologin Johanna Anger vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach ein. Bereits am Mittwoch sollen Schauer und Gewitter nach Deutschland zurückkehren, auch wenn es zunächst noch warm bleibt.
Eine schnelle Rückkehr des Sommers sei anschließend nicht mehr zu erwarten, sagte Anger. Alle, die sehnsüchtig auf Sonne hofften, sollten darum die nächsten Tage nutzen. Auch mittelfristig sei kein neuer Anlauf zu erwarten. Das wechselhafte Wetter setze sich durch.
Quelle: ntv.de, hdr/dpa