Nichts geht mehr in Griechenland Müll verpestet Athen
13.10.2011, 10:36 Uhr
Da freut sich das graue Getier: Überfüllte Müllcontainer in Athen.
(Foto: AP)
Griechenland streikt und streikt - mit teilweise höchst unangenehmen Folgen. Tausende Tonnen Müll lagern inzwischen in den Straßen Athens, die Gesundheitsbehörde ist besorgt. Außerdem streiken Bus- und U-Bahnfahrer, ab der nächsten Woche treten Steuerbeamte, Zöllner und Seeleute in den Ausstand.
Nach mehr als einer Woche bei der Müllabfuhr in Athen ist die griechische Gesundheitsbehörde alarmiert. Die Müllberge seien "eine die Gesundheit gefährdende Bombe", teilte die Gesundheitsbehörde mit. Es müssten sofort Maßnahmen getroffen werden. Die Regierung schloss nicht aus, die Beschäftigten bei der Müllabfuhr zum Dienst zu verpflichten. Auf den Straßen Athens und in Vorstädten liegen nach Schätzungen der Kommunen mehr als 7000 Tonnen Müll. Die Bevölkerung ist empört.

Auch die U-Bahnen werden bestreikt.
(Foto: AP)
Zudem traten die Bus- Straßenbahn- und U-Bahn Fahrer in einen 48-stündigen Streik. Tausende Menschen kamen zu spät zur Arbeit. Am Freitag wollten auch die Taxifahrer streiken. Gewerkschaftsmitglieder der Elektrizitätsgesellschaft (DEI) blockierten den Eingang der Filiale der Gesellschaft, die die Rechnungen ausgibt. Damit wollen sie nach eigenen Angaben verhindern, dass die Regierung eine neue Sonder-Immobiliensteuer kassiert. Diese soll mit den Rechnungen der DEI kommen.
Im Flugverkehr kam es erneut zu Verspätungen. Die Fluglotsen arbeiten seit mehr als einer Woche nach dem Motto Dienst nach Vorschrift. Vor allem bei Inlandsflügen gibt es Verspätungen. Am Montag wollen die Seeleute für mindestens 72 Stunden streiken. Es wird damit gerechnet, dass der Fährverkehr zusammenbrechen wird. Auch die Steuerbeamten und die Zöllner wollen nächste Woche für vier Tage streiken. Für den 19. Oktober sind massive Streiks im Land und in den verschiedensten Branchen geplant.
Quelle: ntv.de, dpa