Panorama

Boeing 737 brennt am Himmel Niemand überlebt Absturz

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Ein Linienflugzeug mit 127 Menschen an Bord stürzt in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ab. Von der Unglücksstelle werden dramatische Berichte gesendet. Die Maschine gehört zur Flotte der Gesellschaft Bhoja.

Tiefe Verzweiflung bei den Angehörigen der Passagiere.

Tiefe Verzweiflung bei den Angehörigen der Passagiere.

(Foto: dpa)

Auf dem Jungfernflug ist eine pakistanische Linienmaschine mit 127 Menschen an Bord bei heftigem Regen nahe Islamabad abgestürzt. Nach Angaben der Behörden gibt es keine Überlebenden. Da die Boeing 737 der privaten Fluglinie Bhoja Air auf ein Dorf wenige Kilometer von der pakistanischen Hauptstadt entfernt stürzte, rechnen Rettungskräfte mit zahlreichen weiteren Opfern. Sie befürchten, dass insgesamt etwa 150 Menschen ums Leben kamen. Innenminister Rehman Malik sagte, möglicherweise sei das Flugzeug vom Blitz getroffen worden. Die Flügel hätten vor dem Absturz gebrannt. Bis in die Nacht bargen Rettungskräfte Leichen. Die Maschine war auf dem Weg von der Hafenstadt Karachi nach Islamabad.

Von etwa 110 Insassen seien Überreste gefunden worden, sagte ein Sprecher der pakistanischen Zivilflugbehörde. Die Retter seien bemüht, auch die übrigen 17 Leichen zu bergen. Die Angaben zur Anzahl der Passagiere schwankte mehrfach. Zunächst hatte Behördensprecher Perves George die Zahl der Menschen an Bord mit 131 angegeben, dann mit 122.

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Die Sprecherin des Rettungsdienstes, Deeba Shehnaz, sagte am Absturzort, es habe auch unter den Dorfbewohnern Opfer gegeben. Sie schätze, dass die Überreste von insgesamt etwa 150 Menschen dort verstreut lägen.

Ein Bewohner des betroffenen Dorfes namens Qadir sagte dagegen: "Einige Teile fielen auf unsere Häuser, aber Gottlob verloren wir weder Menschen noch Vieh." Das Flugzeug sei auf den Boden geprallt, wieder in die Luft geschnellt und dann in Einzelteile zerbrochen.

Kontakt bricht ab

George sagte, Bhoja Air sei 2010 bankrott gewesen und habe den Betrieb erst im vergangenen Monat wieder aufgenommen. Die Maschine der Fluglinie habe auf dem Jungfernflug nach Islamabad um 17.10 Uhr Ortszeit (14.10 MESZ) in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi abgehoben. Eineinhalb Stunden später sei der Kontakt zum Tower in Islamabad abgerissen.

Vor knapp zwei Jahren war ein Flugzeug der privaten Fluglinie Air Blue auf derselben Route von Karachi nach Islamabad bei Monsunregen in die Berge nördlich der pakistanischen Hauptstadt gestürzt. Bei dem bis dahin schlimmsten Unglück der zivilen Luftfahrt in Pakistan waren im Juli 2010 mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine war wegen des schlechten Wetters über Islamabad gekreist und schließlich an einer Bergwand zerschellt. Islamabads Flughafen liegt in der benachbarten Garnisonsstadt Rawalpindi.

Quelle: ntv.de, jmü/AFP/dpa

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