Panorama

Arbeiten an der "Rena" abgebrochen Öl erreicht Küste Neuseelands

Ölklumpen am Strand von Mount Manguanui.

Ölklumpen am Strand von Mount Manguanui.

(Foto: dpa)

An der malerischen Bay of Plenty in Neuseeland treffen die ersten Vorboten der drohenden Umweltkatastrophe ein. "Faustdicke Ölklumpen" bahnen sich ihren Weg an die Strände. Die Versuche, das Schweröl aus dem havarierten Containerschiff "Rena" abzupumpen, scheitern am schlechten Wetter.

Früher als erwartet sind erste Teile eines Ölteppichs von dem havarierten Containerschiff "Rena" an die neuseeländische Nordostküste gespült worden. Erste Ölklumpen seien an den Stränden von Mount Maunganui an der malerischen Bay of Plenty entdeckt worden, teilte die Meeresschutzbehörde mit. Die Strände im beliebten Badevorort der Hafenstadt Tauranga wurden gesperrt. Ursprünglich hatten die Behörden erst für Mittwoch mit den ersten Ölfunden gerechnet.

Aus der "Rena" tritt weiter Öl aus.

Aus der "Rena" tritt weiter Öl aus.

(Foto: dpa)

Die Rettungsmannschaften versuchten unterdessen, das havarierte Containerschiff abzudichten, aus dem nach Schätzungen der Behörden bereits 30 Tonnen Schweröl in den Südpazifik gelaufen sind.

Aus den Treibstofftanks des leckgeschlagenen Frachters sind nach Schätzungen der Behörden bislang bis zu 30 Tonnen Schweröl in den Südpazifik geflossen. Reporter berichteten von "großen Fladen und dicken Klumpen" Öls, die von dem rund 22 Kilometer vor der Küste auf ein Riff gelaufenen Schiff an die Strände bei Tauranga gespült wurden.

Arbeiten am Wrack eingestellt

In der Nacht zum Montag hatten Bergungsmannschaften bereits mit dem Abpumpen des Schweröls aus der "Rena" begonnen. Wegen schlechten Wetters mussten die Arbeiten jedoch wieder eingestellt werden. Nach Angaben der Schifffahrtsbehörde MNZ wurden bis dahin nur rund 10 der insgesamt 1700 Tonnen Treibstoff aus den Tanks des Containerfrachters auf das Spezialschiff "Awanuia" umgepumpt. Außerdem befinden sich nach neuen Erkenntnissen auch noch 200 Tonnen Diesel an Bord. Das Abpumpen des Treibstoffs soll bis zu 40 Stunden dauern.

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, da der 236 Meter lange Frachter aus Liberia auseinanderzubrechen droht. Experten befürchten für diesen Fall eine große Ölpest. Auch für die nächsten Tage haben Meteorologen starken Wind und heftigen Regen für das Gebiet angesagt.

Die "Rena" war am vergangenen Mittwoch 20 Kilometer vor Tauranga an dem Astrolabe-Riff auf Grund gelaufen. Das Unglücksgebiet vor der Plenty-Bucht ist ein Paradies für Seevögel, Delfine sowie Wale und wegen der Natur und der Badestrände auch bei Touristen sehr beliebt.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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