Panorama

Nach Hurrikan "Ida" Ölteppich breitet sich vor US-Golfküste aus

Das Öl treibt in den Küstengewässern vor Port Fourchon - einem Dreh- und Angelpunkt der US-Ölindustrie.

Das Öl treibt in den Küstengewässern vor Port Fourchon - einem Dreh- und Angelpunkt der US-Ölindustrie.

(Foto: AP)

Hurrikan "Ida" hinterlässt eine Schneise der Verwüstung in Teilen der USA - und nun zeigen Bilder einen Ölteppich vor der Küste Louisianas. Vieles deutet darauf hin, dass eine Pipeline beschädigt wurde. Derweil wird in New York darüber diskutiert, ob besonders ärmere Menschen dem Sturm zum Opfer fielen.

Nach dem verheerenden Hurrikan "Ida" versuchen Taucher, die Quelle eines kilometerlangen mutmaßlichen Ölteppichs in Küstengewässern etwa drei Kilometer vor Port Fourchon in Louisiana aufzuspüren. Port Fourchon ist eine Drehscheibe der Öl- und Gasproduktion in den USA. Ein Sprecher der US-Küstenwache sagte, das Öl- und Gasunternehmen Talos Energy habe das Unternehmen Clean Gulf Associates damit beauftragt, den Ursprung des Ölteppichs zu finden.

Die Nachrichtenagentur AP zitierte ebenfalls den Sprecher der Küstenwache, der davon ausgehe, dass es sich um Rohöl aus einer Unterwasserpipeline von Talos Energy handelte. Ein Sprecher des Unternehmens wiederum sicherte demnach eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden zu, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Die Präventionsabteilung der Marine Safety Unit der Küstenwache beobachte zur Zeit Satellitenbilder, um das Ausmaß des Ölteppichs festzustellen. Clean Gulf Associates habe Skimmer und Absperrungen in dem Gebiet installiert, um Umweltschäden zu mindern. Sobald der Ursprung des Ölteppichs gefunden sei, werde die Küstenwache mit anderen Partnern einen Plan zur Begrenzung der Auswirkungen erarbeiten. Luftaufnahmen zeigten, wie sich der Ölteppich ausbreitet. Wie AP berichtete, scheint der Schlick bislang auf dem Meer zu bleiben, ohne eine unmittelbare Gefahr für die Küstenregion darzustellen. Das Öl treibe entlang der Golfküste, hieß es.

New York: 11 von 13 Opfern starben in Kellern

In Louisiana und dem benachbarten Bundesstaat Mississippi kamen infolge des Hurrikans mindestens 13 Menschen ums Leben. In Hunderttausenden Haushalten kam es zu Stromausfällen. Dann schwächte sich der Sturm über Land ab und zog nach Nordosten weiter. Dort kam es in der Metropole New York und in mehreren Bundesstaaten zu heftigen Regenfällen und katastrophalen Überschwemmungen. Mindestens 48 Menschen starben, die weitaus meisten davon in New Jersey sowie der Stadt New York und deren Umland.

Mehr zum Thema

In der Millionenmetropole New York warf die Tatsache, dass 11 der insgesamt 13 Todesopfer in Kellerwohnungen starben, Fragen über die Wohnsituation ärmerer Menschen auf. Die Betroffenen konnten sich nicht rechtzeitig vor dem Hochwasser retten und ertranken in ihren Wohnungen. Da die Mieten in der Stadt zu den teuersten weltweit zählen, geben sich Menschen aus einkommensschwächeren Schichten häufig mit fensterlosen und beengten Kellerräumen zufrieden.

"Das sind Menschen und Familien aus der Arbeiterklasse, Einwanderer und Menschen mit niedrigem Einkommen", schrieb die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez bei Twitter und prangerte den Wohnungsmangel in der Stadt an. In vielen Fällen handle es sich um illegale Behelfswohnungen, die nicht den nötigen Sicherheitsmaßnahmen entsprächen.

Quelle: ntv.de, mbe/rts/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen