Panorama

Hartnäckige Google-Panne Dresden bekommt Ozzy-Osbourne-Brücke

Die bei Google Maps umgetaufte Waldschlößchenbrücke. (Screenshot)

Die bei Google Maps umgetaufte Waldschlößchenbrücke. (Screenshot)

(Foto: maps.google.com)

Die Heavy-Metal-Veteranen Black Sabbath feiern mit ihrem Album "13" im vergangenen Jahr einen späten Triumph. In Dresden erfährt Frontmann Ozzy Osbourne eine weitere Huldigung: Fans benennen bei Google eine Brücke nach ihm - und zwar nicht irgendeine.

Ozzy bei einem Konzert im Mai 2014.

Ozzy bei einem Konzert im Mai 2014.

(Foto: REUTERS)

Unbekannte haben dem US-Internetriesen Google einen Streich gespielt: Wer sich zu Wochenbeginn via Google Maps über die Dresdner Waldschlößchenbrücke leiten lassen wollte, wurde zur "Ozzy Osbourne Brücke" geführt. Auch am Dienstagmorgen stand es so noch im Onlinekartendienst des Unternehmens.

"Nutzer können Karten auf Google Maps selbst aktualisieren und ihre Ortskenntnisse ergänzen", sagte ein Google-Sprecher. User hätten etwa die Möglichkeit, Straßennamen, Parkanlagen und Sehenswürdigkeiten hinzuzufügen. Diese würden intern dann nochmals überprüft. Wie genau es dazu kommen konnte, dass die Brücke vorübergehend nach dem britischen Hardrocker "umbenannt" wurde, ließ Google offen. Noch zu Wochenbeginn hieß es, dass der Fehler behoben worden sei - doch offensichtlich ist die Umbennung ebenso zäh wie der inzwischen 65-Jährige.

Fledermaus als Verbindung

Die umstrittene Brücke in Dresden - offizieller Name: Waldschlößchenbrücke.

Die umstrittene Brücke in Dresden - offizieller Name: Waldschlößchenbrücke.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Unbekannten sahen offenbar eine Verbindung zwischen Ozzy Osbourne und der Elbquerung: Der Sänger der Metal-Band Black Sabbath wurde bekannt, weil er in einem seiner Konzerte einer Fledermaus den Kopf abbiss.

Eine Fledermaus war es auch, die die umstrittene Waldschlößchenbrücke bundesweit in die Schlagzeilen brachte. Wegen der "Kleinen Hufeisennase" wurde 2007 zunächst der Bau im Dresdner Elbtal gestoppt. Naturschutzverbände hatten geklagt, weil sie den Lebensraum der streng geschützten Fledermaus-Art gefährdet sahen.

Die Stadt Dresden nahm die kurzfristige Namensänderung mit Humor: Ozzy Osbourne sei ein passender Scherz, hieß es. Immerhin werde der Musiker als "Godfather des Heavy Metal" bezeichnet. "Was ihn als Namensgeber für eine Brücke aus 6800 Tonnen Stahl ja eigentlich prädestiniert."

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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