Polizei fasst Tatverdächtige Pärchen erpresste Lidl mit Bombendrohung
20.07.2016, 15:59 Uhr
Im April explodiert in einer Lidl-Filiale in der Nähe von Recklinghausen eine Bombe - eine Verkäuferin wird verletzt. Nun steht fest: Dahinter steckt ein Erpressungsversuch. Die Polizei nimmt ein tatverdächtiges Pärchen aus Gelsenkirchen fest.
Die Discounterkette Lidl ist erpresst worden. Zwei inzwischen festgenommene Tatverdächtige sollen dem Unternehmen mit Bombenexplosionen gedroht haben, wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" und die "Bild"-Zeitung einstimmend berichten. Die Täter forderten den Berichten zufolge eine Million Euro in mehreren Tranchen von dem Konzern. Lidl soll demnach zum Schein auf die Forderung eingegangen sein und gezahlt haben.
Die Tatverdächtigen sollen den Berichten zufolge für die Explosion eines Sprengsatzes am 15. April in einer Lidl-Filiale im nordrhein-westfälischen Herten verantwortlich sein. Bei der Detonation an der Leergutannahme in dem Lidl-Markt wurde demnach eine Mitarbeiterin leicht verletzt. Nach dem Zünden der Rohrbombe habe die Discountkette Geld auf Prepaid-Kreditkarten überwiesen, vermeldete der WDR. Die Polizei habe die mutmaßlichen Erpresser dabei beobachtet, wie sie in Bochum, Herne und Gelsenkirchen Geld von diesen Karten abgehoben haben.
Laut "WAZ" handelt es sich bei den beiden Festgenommenen um ein Paar aus Gelsenkirchen. Motiv für die Erpressung sei gewesen, dass sich der 48-jährige Mann und die 54-jährige Frau ihren Traum von einem Haus in Spanien erfüllen habe wollen.
Die Polizei in Recklinghausen will am Donnerstag Einzelheiten zu dem Fall mitteilen. Bislang bestätigten die Ermittler nur die "Festnahme von Tatverdächtigen nach einer Erpressung des Discounters Lidl".
Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP